Hallo BJ,
Bob Katz sagt hierzu in seinem Buch Mastering Audio: Keine Bange der Mastering Engineer im Presswerk kümmerst sich schon darum ;)
Das mag für den Profi-Markt auch so richtig sein. Für die mittlerweile fast 18 Millionen Platten die 2016 in Deutschland gepresst werden, wird sicherlich klar, dass dieser Luxus bei kleineren Auflagen (300, 500, 1000) nicht die gleiche Sorgfalt erfahren wird, wie eine Adele- Auflage von 500.000 - das kann ich leider selbst kläglich bestätigen.
Wichtig ist:
Bässe unterhalb von 80-90 Hz sollten in Mono sein und nicht ganz herausgezogen werden. Es soll ja auch gut klingen ;)
Die Lautheit sollte meiner Meinung nach -10 dB RMS oder eine DR von -10 oder LUFS von -13 nicht drastisch überschreiten.
In den Seitenbändern solltest du eine leichte Absenkung von 1-3 dB im Bereich 5-7 kHz bewirken, da hier ansonsten bei zu hoher Stereobreite ebenfalls Probleme mit der Nadelführung auftreten können.
Der Rest hängt meiner Meinung nach an einer guten Mischung und einem guten Master an sich.
Ich würde darüber hinaus noch dazu raten, dass die Spiellänge für eine 12" nicht über 19 Minuten pro Seite liegen sollte, willst du die höchste Auflösung erreichen.
Zwar sind durchaus 23 oder sogar 25 Minuten möglich, dem ist aber abzuraten, da sich die Länge und Tiefe und Breite der Rille somit stiefmütterlicher beim Schneiden gestaltet und einfach alles dünner und indirekter klingt.
Das ist tatsächlich kein Voodoo, hab auch mal eine Produktion erneut pressen lassen, aus genau diesem Grund.
Ansonsten: Good Luck :)