Loudness War
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Moin Moin,
ich bin André 46 absolviere hier den Complete Kurs und bin gerade bei BA LE03. Nun zum Thema Loudness War.
Wenn ich einen Song komponiere, ist " Mischen und Mastern" für mich eine Einheit. Das bedeutet wenn ich eine Spur mit Instrument angelegt habe, editiere ich diese schon im Vorfeld um einen Gesamteindruck im Mix zu bekommen.Wie laut sollte eine einzelne Spur schon sein, dass im Main Out eine stattliche Lautheit anliegt, oder aber lässt man ausreichend Headroom für weitere Bearbeitung. Ich persönlich halte die Lautstärke im Zaum, bis -12db.
Wie bekomme ich den Track laut, oder besser noch lauter und lauter... Hält sich eigentlich der Kommerz an EBU R128 ? Nein die Wurst muss BREIT sein und die Dynamik bleibt auf der Strecke. Wie laut muss ein Track sein damit er ankommt, oder für gut befunden wird? Umso lauter desto besser der Track, so der DJ im Club... Stimmt das auch?Ich "master" meine Tracks bis max -9 bis -8 RMS und stelle immer wieder fest, ZU LEISE! :( Wie geht Ihr damit um?
Hier ein Höreindruck meiner Mischung
LG André
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Wie laut du deinen Song haben willst ist deine Entscheidung. Und in wie weit du die Dynamikeinschränkung in deinem Song akzeptieren willst. Ein Master muss natürlich auch gut gemacht sein. Das steht aber auf einem anderen Blatt... Du kannst mit gutem Beispiel vorangehen und deinen Song leiser mastern als kommerzielle Produktionen :) Ich war damals im Kurs Mastering der Work Shop Days bei Hofa. Hier wurde nicht direkt darauf eingegangen, wie man beim Mastering vorgeht, sondern es wurden bekannte Produktionen verglichen und analysiert. Da wurde deutlich, wie eine gewisse Lautheit alles zerstören kann. Sehr zu empfehlen!
P.S. ein DJ kann den Song auch selbst lauter machen! Wenn der Song geil ist, wird er das in Kauf nehmen ;)
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Hi,
ich finde nicht dass "Mischen und Mastern" eine Einheit ist. Nicht umsonst gibt es jeweils dafür Profis.
Ich achte bei Mischen, dass es kein Clipping gibt. Wenn ich mit der BD beginne stelle ich den Spur Pegel bei -8 bis -10 db ein. So bin ich schon einmal auf der sicheren Seite und habe genügend Headroom im ganzen Song.
Gruß Andreas
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Hallo,
sicherlich haben Ton und Masteringingeneure zum 1. das know-how zum 2. die technischen Mittel und eine gut abgestimmte Raumakustik, gar keine Frage.
Es stellt sich die Frage, wo fängt Mastern an? Für mich persönlich ist das ein Zusammenspiel von Mischen und Premastering, dass letztendlich den Feinschliff durch das Finale erfährt.
Viele denken ein Master ist die Wundermedizin gegen einen schlechten Mix. War auch mein Gedanke, bis ich des besseren belehrt wurde :)
Leider habe ich keine gute Raumakustik und auch nicht die Erfahrung. Deswegen ein danke ans Hofateam... :)
LG André
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Hi André,
ich denke auch, dass Mixing und Mastering zwei eigene Produktionsphasen darstellen, die ja häufig auch von unterschiedlichen Leuten durchgeführt werden. Insbesondere im Mastering ist ein unabhängiges Paar Ohren sehr hilfreich. Wenn man eine zeitlang einen Track gemixt hat, verliert man schnell die Objektivität,kennt den Track in- und auswendig und bringt im Master dann evtl. zB den Bass und die Höhen noch prominenter, da man sich im Mixing schon daran gewöhnt hat und alles noch "wummiger" und klarer haben möchte.
Was die Lautstärke im Mastering angeht, finde ich den stetigen Vergleich mit gut gemasterten Referenztracks unabdingbar, um sich im gewissen Rahmen am Genre-typischen Level als auch Frequenzbild zu orientieren. Aber gute Musik lebt halt auch von der Dynamik, so dass sich der Abwärtstrend zu sinnvollen Crestwerten von ca 7-8 mehr und mehr durchsetzt. Es kommt auch immer drauf an, für welches Medium/Plattform gemastert werden soll, da iTunes und Co eh‘ noch Anpassungen vornehmen.
Auf dem Mixbus versuche ich hinter dem Bus-Kompressor bei -3 Peak zu landen, damit für das Mastering noch Luft ist. Lauter machen kann man dann immer noch, wobei Lautheit mMn auch sehr von der Wahrnehmung abhängt und viele Tracks mit geringerem Crest von zB 5 leiser wirken als andere mit zB 8. Ich würde mich da weniger auf Werte festlegen und auf die eigene Wahrnehmung setzen.
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Hallo,
da stimme ich konform, bezüglich ein finales Master in andere Hände zu geben. Mal abgesehen von der Lautstärke behaupte ich ob nun Homerecorder oder professionelle Producer in einer Produktion übergreifende mastertätigkeiten ausführen und wenn auch unbewußt.
Jeder kann das mal durchspielen zwanzig Spuren, Instrumente, Drums, Vocals und alle nicht editiert hört sich zunächst clean an. Super man mischt die Lautstärkenverhältnisse usw. ist der Meinung passt.
Das Arrangement steht nur zu guter Letzt gefällt der sound nicht mehr. Jetzt denke ich beginnt in gewisser Hinsicht ein Premaster es wird am EQ geschraubt, die Dynamik kompensiert usw usw... Man stellt fest, super geiler Sound nur das Mischverhältnis hat sich völlig
verändert durch das editieren der Spuren oder gar der Summenspur, also doch ein übergreifender Prozess?
Die letzten 10% sollten dann natürlich frische Ohren durch eine kompetente Person vom Fach ausgeführt werden. Ein sehr umstrittenes Thema und wird nie langweilig... Schmunzel :)
LG André
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Ich mische und mastere immer in zwei schritten!
Ich nehme fürs Mastering auch immer ein neues Projekt zum einen um den Rechner zu entlasten und zum andern um die Arbeitsschritte bewusster zu machen.
Ich denke grundsätzlich wen eine Mischung nicht gefällt ist sowieso schon mal was schief gegangen.
Wen ich deinen Track so ansehe und anhöre habe ich das Gefühl dass er noch etwas viel Headroom hat und dass mann die Dynamik noch gut mehr einschrenken kann.
Ich würde dir dafür den IG Limiter von Hofa empfehlen der arbeitet sehr gut. -
Hi André
Spuren importieren, in eine vernünftiges Lautstärke- und Panorama zu bringen aber ohne Effektbearbeitung ist für mich der RoughMix.
Davon erstelle ich einen MixDown "RoughMix" um immer einen Vergleich vorher/nachher zu haben. Gibt es darüber nicht irgendwo ein Tut von HOFA?
Effektbarbeitung / Automation usw. ist der eigentliche Mixprozess. Das Ergebnis und MixDown ist für mich der Pre-Master.
Und so wie Sämy schon schrieb würde ich mit einem neuen Projekt die Audio-Datei mastern. Hier kommen zudem auch die Themen Bittiefe/Dithering usw. zum tragen.
Gruß Andreas
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Hi Sämy,
zunächst einmal danke das du dir die Mühe gemacht hast meinen Track zu analysieren. Richtig da geht sicherlich noch einiges... Ich hätte die Dynamik um einige db begrenzen können, dass Zubehör wäre vorhanden. Übrigens die Hofa Plugins sind meiner Meinung nach ziemlich gut, ich benutze den EQ und Analyzer sehr oft. An dieser stelle darf man nicht außer Acht lassen, dass die (schlechte) Qualität sowie Frequenzen meiner nicht abgestimmten Raumakustik zuschulden ist. Soll keine Ausrede sein, natürlich fehlt mir auch das know-how... Da kommen wir wieder auf das eigentliche Thema zurück, "Loudness"
Auch zum Andreas möchte ich zum besten geben, die Arbeitsweise kann ich bestätigen, den Mixdown lade ich in Wavelab und versuch im Rahmen meiner Möglichkeiten das Bestmögliche rauszuholen.
:)
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Das eigentliche Thema hier ist ja der Loudness war?
Der Sound ansich finde ich rund und hochwertig. Dann wäre es noch einen Limiter am schluss drauf packen und laut machen.
Wen du Probleme hast mit der Akustik würde ich dir raten ab und zu mal Kopfhörer zu gebrauchen und hören was die so meinen.
Ist natürlich viel wert wen du die Kopfhörer sehr gut kennst. -
Gutes Thema, Kopfhörer... ich habe mir die Shure srh 840 bestellt, ich denke die Teile müssten morgen kommen. Sollen für Mix und Master ausreichend gut sein, angeblich eine Referenz!!!
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Ich denke dass wichtigste ist dass du sie kennst und weisst wie Musik bei ihnen klingt