@alexanderfriedrich Ich finde die Überlegung sehr spannend und sehe genau das gleiche Problem. Ich mache den Pro-Kurs und vor der Zwischenprüfung habe ich am Telefon genau die gleichen Fragen gestellt. Leider hat man mir nur mit Suggestivfragen geantwortet, wie z.B.: Na wenn Du das Gelernte ordentlich anwendest, wieso solltest Du eine schlechte Note bekommen? Alles in Allem ist der Punkt: Was ist Handwerk und was ist Kunst. Was muss man bis zu einem Punkt "richtig" machen? Aber was ist schon Standard? Wo sind da die Grenzen? Ich finde da eine Bewertung wirklich problematisch. Ich grüble zur Zeit über der praktischen Abschlussprüfung im Pro-Kurs und bin da genauso wieder verunsichert. Der Rocksong ist in Anlehnung an die 80er.. Poison etc. Aber wenn ich mich in das Genre reinhöre, höre ich aus heutiger Sicht und dem Gelernten nur "Mixfehler" die aus handwerklicher Sicht ganz bestimmt zu Punktabzügen führen würden. Die Schlagzeuge klingen alle dünn, eng, haben kein Druck etc. pp. Nun soll man aber auch mischen, wie heute der Konsument konditioniert ist. Und das widerspricht sich schon deutlich. Was damals künstlerische Mixpraxis war, ist heute ein handwerklicher Fehler usw. usf. Da wünschte ich mir auch ein besser vermitteltes Zielbild. Würde mich freuen, wenn dazu jemand von HOFA noch etwas sagen kann.
Da ich ein abgeschlossenes Hochschulstudium von einer Uni habe (M.A. in MuWi), kann ich ganz gute Vergleiche ziehen... auch zu einer absolvierten Umschulung (IT). Bei diesen beiden Ausbildungen waren die Ziele konkreter und ausformulierter.
Letztendlich ist es doch so, wenn es kein ganz klares Richtig oder Falsch gibt, kann es auch keine ganz klare Benotung geben. Nach der Erfahrung mit der Zwischenprüfung scheint es aber schon eine Art Katalog zu geben, der bei der Bewertung abgearbeitet wird, also nach dem Motto, hat der Kandidat folgende Fehler gefunden, bei dem Schnitt aufgepasst, etc. pp. Das ist bei einer offenen Mixpraxisaufgabe allerdings sehr problematisch, weil man gar keinen Anhaltspunkt hat, kann keinen Künstler, keinen Produzenten etc. fragen. Man muss das mit sich selbst ausmachen. Und das hat auch nichts mehr der Arbeitswelt bzw. Realität zu tun. Da hat man immer Ansprechpartner, hört sich das mit dem Auftraggeber an usw. usf...