Raumakustik optimieren nach Carma 4 Messung
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Hallo Zusammen
Nun komm ich doch nu zu meinem ersten Beitrag hier im Forum :-)
Ich absolviere gerade den Pro Kurs und konnte vor kurzem meinen Abmischraum zügeln.
Jetzt ist es auch endlich an der Zeit etwas "kleines" in die Raumakustik zu investieren.
Nachdem der Raum jetzt mal grob eingerichtet ist, habe ich heute eine Messung mit Karma und einem Superlux ECM-999 gemacht. Wenig überraschend habe ich vorallem im Bassbereich aber auch um die 134 Hz ein paar Aussreiser.
Oben rum sieht es vermutlich gar nicht mal so schlecht aus. Messungen als PDF im Anhang.Mein Ziel ist es den Raum gemes LEDE zu optimieren, damit ich auch leisere Instrumente (Akustik-Gitarre, Mandoline, Flöten, Vocals,...) hier aufnehmen kann.
Mein Anspruch geht in den Home-Studio / Project Studio Bereich. Wenn jemand von euch die Zeit hätte, die Kurven mal kurz anzushen und seine Meinung/Wissen mit mir zu teilen. Das Problem ist schon Hauptsächlich im Bassbereich?
Oder sollte ich obenrum auch Absorber anschaffen?
Besonders die Mode bei 134 Hz. gehört das in den Bereich einer Basstrap oder muss da schon ein Breitbandabsorber ran?Kann das verschieben der Abhöre auch noch etwas optimieren? Ich habe die Boxen jetzt absichtlich nicht direkt an der Wand. Hinter den Boxen sind Rund 65cm frei Platz.
Der Raum misst grob 4*3m (2.35m Höhe)Mein Problem ist auch, dass in einer Ecke je ein Fenster und eine Türe ist. Also müsste da etwas mobiles/verstellbares hin.
Ich bin dann mal so Direkt und Frage auch, ob ihr neben den Hofa Akustik Produkten auch Erfahrung mit anderen Lösungen habt.
Neben den Hofa Bass Traps liest man ja viel von d.i.y. Rockwool Bassabsorbern und auf diversen Portalen sieht man immer wieder die günstigen Bassotec Bassfallen und unschönen PU Look.
Was ich (optisch) ganz sexy finde und von den Kurven her auch gut aussieht, sind die gik Accoustic Elemente:
https://gikacoustics.de/produk...Oder (halt wieder teurer)
https://www.primacoustic.com/m...
https://www.primacoustic.com/f...Habt ihr da Erfahrungswerte?
... moment, kann da kein pdf anhängen...
> hier das PDF: https://docdro.id/AOVPCpY -
@grimmels
hallo grimmels,
soweit ich informiert bin, bietet dir hofa auch eine kostenlose berechnung/beratung zur optimierung deiner räumlichkeiten. einfach mal nachfragen, ob das immer noch so ist.
meine einschätzung zu "deinem" frequenzverlauf: bis 4kHz leider eine absolute katastrophe.
ich habe mich im letzten jahr auch sehr intensiv mit diesem thema beschäftigt und dann recht schnell festgestellt:
1.) in meinem raum (ca. 16 qm) ist es unmöglich einen subwoofer einzusetzen, wenn nicht mit vielen (VIELEN!) basstraps gearbeitet wird. ohne subwoofer ist eine vernünftige beurteilung des bassbereichs bei mir aber nicht möglich, da die nahfeldmonitore in der regel frequenzbereiche unterhalb 100 Hz einfach nicht mehr gut abbilden können.
2.) eine "vernünftige" optimierung ist sehr viel teurer als gedacht. ich habe dafür ca. 2.000 € ausgegeben (viel in eigenregie gebaut). mit den hofa-bausteinen wäre ich bei rund 6.000 € - 8.000 € gelandet. das wäre natürlich wesentlich schöner gewesen, war aber in meinem budegt gerade nicht drin.
ich habe bei mir mit viel basotect (sehr teuer) an den wänden und melaminschaum an der decke (auch teuer...) gearbeitet. das funktioniert für die mitten/höhen sehr gut. in die raumecken habe ich viel (richtig viel!) steinwolle gepackt. funktioniert wirklich super. nimmt aber auch entsprechend platz ein. alternativ hätte ich für meinen raum mindestens 6 hofa-basstraps benötigt - pro ecke. also mindestens 24 für den raum. besser noch wären 8 pro ecke. anders ist das low-end nicht in den griff zu bekommen. mein raum ist aber alles andere als "perfekt", reicht für den semi-professionellen standard aber durchaus, wie ich finde.
aufstellen / bewegen der monitore hat auch immer auswirkungen. genauso der abstand zu deinen ohren, höhe etc. vor allem eine gute positionierung des subwoofers hat recht lange bei mir gedauert. die mode bei 55Hz/134 Hz dürfte nur mit basstraps in den griff zu bekommen sein.
schau dir doch dieses video von adrian an:https://oc.hofa-college.de/vid...
bei 2:02 siehst du "seinen" raum. da weißt du, wo die reise hingeht....und der raum ist auch voll von den bausteinen....
vg
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Hallo Der Ingenieur
Danke für deine Antwort und Erfahrung!
Von der Hofa-Raumakstikberatung hatte ich schon gehört. Kostet glaube ich 50 Euro.
Hatte vor längerer Zeit mal normal als Student nach ein paar Tipps gefragt, kam leider nichts eindeutiges Raus.Aber vermutlich werde ich die Planung mal in Auftrag geben, und hoffen das sich da etwas mit humanen Mitteln machen lässt.
Einen Subwoofer habe ich nicht einmal. bzw. nicht in Kombination mit den Nahfeldmonitoren. (Krk Rokit 8)
Wieso meinst du, das meine Kurve bis 4kHz eine Katastrophe ist?
Mir fehlt in dem Bereich das Wissen. Zu wenig Linear oder sonst etwas?
Ich hatte meine Messung mit Vergleichskurven angschaut und wäre jetzt davon ausgegangen, dass es ab so 500 Hz einiger Massen geht.
Darunter vorallem bis 200 Hz klar daneben.Aber wie gesagt werde ich da wohl wirklich auf eine profesionelle Analyse zurückgreifen und schauen was ich wie lösen kann.
Ich hoffe mal die Bassabsorber mir Rockwool selber basteln zu können. Vllt 2 Hofa Basstraps als Monitorständern und dann halt professionelle Absorber/Difuser Kombi.Danke dir!
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@grimmels
"eingermaßen" ist ja auch auslegungssache. :) natürlich sollte der frequenzverlauf möglichst linear sein.
ich kann dir nur meine persönliche einschätzung dazu mitteilen: das thema raumakustik kommt in der regel viel zu kurz. du hörst das signal einfach nicht so, wie es sein sollte. das führt zwangläufig zu falschen entscheidungen beim mischen. zwischen 600 Hz und 2,8 kHz liegt bei dir ja schon eine differenz von geschätzt 6-7 db. das ist nunmal einfach nicht gut für eine beurteilung einer mischung. natürlich hält dich niemand davon ab, bei den rahmenbedingungen zu mischen.
falls du in der nähe wohnst kannste gerne mal bei mir vorbeischauen. dann nehmen wir mal die absorber raus. der unterschied ist wirklich gewaltig. wenn die basstraps entfernt werden geht es überhaupt nicht mehr mit subwoofer :) komme aus der nähe von dortmund/hagen.
ansonsten bin ich überzeugt, dass dir das hofa team da gut helfen kann.
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Meines Erachtens bekommt man bei eher kleinen Räumen selbst durch viele Akustikelementen nur bedingt an eine lineare Frequenzkurve im Bassbereich ran. Ich habe mir einige Elemente von HOFA einbauen lassen, was auch (vor allem in puncto Nachhallzeit) eine deutliche Verbesserung gebracht hat. Aber in einem normalen kleinen Wohnraum ist man halt limitiert, so habe ich z.B. keinen Raum mit 4 freien Ecken für Bassfallen (wegen Tür, Heizung, Fenster, etc.)
Wozu ich in so einem Fall raten würde, ist eine zusätzliche Frequenzkorrektursoftware, wie z.B. Sonarworks Reference. Ich habe erst soviel Akustikelementen korrigiert wie möglich war und dann für die Feinkorrektur eine Messung vom Mixing Sitzplatz gemacht und ein Profil erstellt.
Jetzt habe ich beim Mischen inklusive Subwoofer eine absolut brauchbare Wiedergabe (wobei ich meine Mixe grundsätzlich mit kalibrierten Kopfhörern gegenprüfe).
Wenn man nach der Kalibrierung allerdings nur 1 Meter zur Seite geht, ist die Basswiedergabe völlig überbetont - man sollte nach der Kalibrierung also möglichst auch in der Optimalposition sitzen bleiben und nicht mit dem Bürostuhl hin- und herrollen. -
Danke euch beiden noochmal
Stimmt natürlic mit den 6-7db...
War vor kurzem noch in einem anderen (wohl noch schlechteren Raum) und dachte jetzt gehts schon besser.Danke für das Angebot, komme aber aus dem Süden der Schweiz, da wirds schwierig.
@Tobias das Problem mit Türe und Fenster in der Ecke habe ich hier auch.
Ich habe heute eine "Beratung" gekauft. mal schauen, was wir da Rausholen können.
Spiele auch mit dem Gedanken (wo gerade Waves Sale ist) mir die nx virtual oder abbey studio 3 als Ergänzung zu holen.
Habe beide als Demo getestet und vorallem das Zweite könnte mir gut gefallen. Aber für den Bass Bereich müsste schon was im Raum passieren.
Ich gebe auf alle Fälle ein Feedback, was hier noch passiert. -
@grimmels
ok, ich bin gespannt, was du von HOFA für ein feedback bekommst und was da so an material "ideal" wäre.
VG
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Hallo, ich hatte bei der Akustik im Homestudio (16m² mit Dachschräge) auch so meine Probleme. Hatte auch viel gelesen und recherchiert im Internet. Empfehlen kann ich hier die Bücher von Mike Senior und Bobby Owsinski und (damals noch kostenlos) eine Raumplanung von HOFA. Wirklich weiter gebracht hat mich letztenendes jedoch einfach das "rumprobieren". Vorallem wenn man nicht das nötige Kleingeld hat, bleibt einem ja fast nicht anderes übrig. Wenn man aber ein bisschen Geduld, keine zwei linken Hände und ein bisschen Werkzeug hat, macht das richtig Spaß. Für die Absorber hab ich ganz normale Steinwolle von Rockwool benutzt und mit normalem Lautsprecherfilz überzogen. Den Rahmen, ums etwas zu veredeln, habe ich mit 6mm dicken Birken-Sperrholz gebaut, damit dieser schön leicht ist und auch mal in den oberen Ecken "schräg" aufgehängt werden kann. Zusätzlich hab ich mir dann noch zwei Basstraps in die Ecke hinter meiner Abhöre (zwei Genelec 8030 Lautsprechern und einem Genelec 7040 Subwoofer) gestellt. Damit der Raum nicht ganz so trocken klingt, befinden sich zwei Diffusor aus Schaumstoff und ein zwei paar Diffusor aus Holz an der hinteren Wand und an den Seiten. Die Rahmen zum Befestigen, welche man auch kaufen kann, habe ich mir auch selbst gebaut. Gemessen habe ich mit nem Behringer ECM 8000 in REW. Ich finde am wichtigsten, wenn man selber seine Raumakustik optimieren will, ist das "ausprobieren". Immer wieder mal die Akustikmodule verschieben, messen, verschieben, messen und hinhören nicht vergessen ;-) Auch mal die Phase am Subwoofer drehen (wenn es der Hersteller erlaubt).. So kommt man locker auf seine 100-150 Messungen. Zeitaufwand: ca. 2-3 Wochen. Auch sollte man sich wirklich Zeit nehmen und seine Abhöre richtig aufstellen und kalibrieren. Wirklich ums nochmal zu betonen. Probieren, probieren, probieren.. und genau hinhören. Damit kann man auch ohne viel Geld definitiv brauchbare Ergebnisse erzielen. Hoffe ich konnte Helfen.
Beste Grüße Christoph
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Hallo Zusammen
Ich schulde euch noch eine Antwort.Hatte damals noch relativ Zeitnah die Auswertung und eine Offerte erhalten.
Die Empfehlung war (zusätzlich zu den diy Bassfallen) 16 Absorber/8 Frames.4 Absorber je links und rechts der Abhöre. 8 an der Decke oberhalt des Abhörplatzes.
Mich hatte soweit die Versandkosten aus DE in CH abgeschreckt, habe aber glücklicherweise ein paar Showroom Modelle aus der Schweiz ergattern können, die die nächsten Tage kommen sollten.
melde mich dann nochmals