Latenzfreie Aufnahme mit individuellen Effekten im Monitoring
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Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei mir ein kleines Studio mit Regie einzurichten und hoffe ich bin hier richtig ;-)Ich möchte dabei gerne auf eine analoge Konsole verzichten, den Künstlern aber gern trotzdem ein professionelles Recording-Erlebnis bieten.
In den Tutorien wird u.a. empfohlen, Gesang möglichst so aufzunehmen, dass der Sänger:in möglichst schon während der Aufnahme einen Eindruck davon bekommt, wie sich das später anhören könnte. Das bedeutet, ich sollte zumindest auf dem Monitorweg bereits Effekte im Channel-Strip verwenden.
Wenn ich das (in meinem Fall) mit Cubase machen will, bekomm ich da natürlich jede Menge Latenz drauf. Darum macht man das ja mit Direct Monitoring.
Hier hab ich aber ja keine Chance, Effekt in den Signalweg einzuschleusen, außer ich mach das mit Outboard Effekten und schleuse die bereits vor dem Wandler mit ein oder betreib die als externe Insert-Effekt.
Im 1. Fall hab ich ja das Problem, das ich den Effekt nachträglich nicht mehr raus bekommen
Im 2. Fall hab ich ja blöderweise eine mehrfache Wandlung dabei, was man ja auch nicht will.Ich würde bei der Aufnahmen ja schon gern bereits die grundlegenden Effekte verwenden, die ich potenziell später auch im Mix verwenden werde.
Wenn sinnvoll würde ich auch vorerst gern auf Outboard Equipment verzichten und das mit Plungins machen.
Ich verwende als Interface Fireface UFX3 von RME zusätzlich mit dem 12Mic von RME.
Hier haben ich ja die Möglichkeit, die Effekte aus TotalMix FX zu verwenden.
Damit bin ich natürlich auch auf die Effekte von TotalMix FX beschränkt.Wie mach ich das jetzt in einer professionellen Studio-Umgebung?
- Lieber alles clean aufnehmen mit den Effekten aus dem Direct Monitoring für den Monitor?
- oder nehm ich die mehrfache Wandlung beim Recording in kauf und mach das mit Outboard Effekten?
- oder splitte ich den Signalweg bei der Aufnahme in einen Cleanen und einen Weg mit Effekten und nehme quasi zur Sicherheit mit 2 Spuren auf?
- Hat jemand hierzu vielleicht einen "idealen" Verschaltungsplan, wie man das am besten macht? Bisher ist mir in den Unterlagen noch nichts untergekommen ;-)
Wie ist eure Meinung dazu?
Besten Dank für eure Ideen!
Andreas -
Hm... ich bin eigentlich Techno aber ich habe zur 1. Frage eine Idee - den Effekt über Bus verkabeln so dass er Zuweisbar ist. Das heist (Unbearbeitetes-)Signal und Effektiertes Signal, läuft über zwei Kanäle im Mastering und Mixing. Kanal 1 Original und Kanal 2 der abgegriffene Effekt der dann über Fader zuweisbar ist/wird.
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Hi @lomendix
viele Dank schon mal für deine schnelle Antwort :-)
Das ist natürlich schon ne Idee ... :-)
Allerdings funktioniert die ja nur für Effekte, die auch zuweisbar und typischerweise über einen Send-Weg eingebunden werden. Da hätte ich dann das Mic-Signal aus dem Direct Monitoring ohne Latenz und die Effekte mit Latenz auf dem Monitor, was in dem Fall ja aber nicht stören dürfte.
Für insertierbare Effekte wird das aber vermutlich ja nicht funktionieren.Wie machst du das? Recordest du manchmal z.B. mit Auto-Tune o.ä.? Wenn das bewusst als Effekt eingesetzt werden soll brauchst du das ja verm. auch auf dem Gesangs-Monitor. Sonnst kanns der Sänger:in ja ggf. nicht richtig nutzen ?
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Die Geschichte ist die, dass ich ein ganz anderes Programm als du benutze, und zwar Reason von ReasonStudios. Ich habe dir ja geschrieben um was es geht, wenn Du damit zum Hofa.Chat (Orangenes Sprechbläschen unten/rechts) gehst, die Wissen alles über Steinberg/Cubase. Ich muss mir das Programm erst noch Anschaffen und dann reinlernen. Bisher habe ich leider noch nie mit dem Programm gearbeitet. Sag dem HofaChatter dann das, Du wenn ich das richtig verstanden habe in den LiveModus-das Monitoring willst, das hatte ich nämlich nicht bedacht. Hm... zu deiner Frage, ich würde das Signal mit einem Recorder (erhältlich als Hardware 19" und Portable) ganz trocken aufnehmen und dann in die DAW laden. Und dann effektieren und dann das Musikstück auf nem anderen Kanal laufen lassen.
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Danke, das hab ich schon versucht ;-)
Das hat glaub aber mit der DAW eher nichts zu tun. Das ist eher ein Thema rund um die Direct Monitoring Möglichkeiten im Interface und den Wandlern. Total Mix FX, das mit den RME Teilen mitkommt, ist da schon klasse, aber ich hätte da gern noch ein bisschen mehr ;-)
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@ aluxue
Um die Latenz in den Griff zu bekommen (bei meiner DAW), spielt auch noch die "Buffer size","sampingRate" eine Rolle, sowie die Schnelligkeit der Festplatte (am besten SolidStateDrive; SSD). Vielleicht hilft auch eine Externe Audio (Schnittsoftware audacity oder cool edit), dies ist aber nicht Live. Oder du nimmst zwei DAWs pro jeweils einen Mischkanal, und tust diese Synchnronisieren (via timecode, midi-/audio-sync...) sodass eine DAW die Musik/Tracks spielt und ein zweiter Laptop speziefisch für die Vocalarbeit zuständig ist und dann mischt Du einfach beide Signale zusammen.
LomenDix
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Nutz doch dafür den Mixer und weise dann das Signal einem anderen Mixer Track zu und nimm während der Aufnahme den Kanal mit den Effekten