Euch allen wünsche ich erstmal ein gutes neues Jahr!
Sollten von mir hier Unwahrheiten geschrieben sein, welche ich als Greenhorn vielleicht verzapfe, dann bitte korrigiert mich.
Anbei mal meine Erfahrungen, weil ich ebenso unendlich viel Zeit in das Thema investiert hatte und immer wieder am zweifeln war, an die Wand oder eben nicht.
Meist ist ja die erste Frage, wie groß der Raum ist und ob man überhaupt den Platz hätte, "weit weg" von der Wand die Monitore aufzustellen und natürlich das Budget...?
Mein Raum misst nur 16 m2 und hat eine Schrägwand, gegen die ich wandnah arbeite, seitlich symmetrisch. Also gut und eben auch schlecht. Bei mir stehen zwei Genelec 8320APM, welche eine Bassreflexöffnung nach hinten haben. Der Hersteller empfiehlt ganz klar eine wandnahe Aufstellung, entgegen all den anderen Theorien...
Ebenso im Zweifel stand ich bzgl. Sub. Viele sagen ja, viele nein. Den Sub (Genelec 7350APM) möchte ich nicht mehr missen (habe ich erst später dazu gekauft). Er ist einfach genial und ein absolutes "must have" für diese Konfiguration.
Die ganze Abhöre habe ich dann mit der GLM-Software von Genelec eingemessen. Selbstverständlich sind vorab die entsprechenden Akustikmaßnahmen bestmöglich getroffen worden.
Mein Fazit: Eine sehr gutes Setup unter den gegebenen Umständen.
Zusammenfassend würde ich sagen, nach meinem jetzigen Wissensstand:
Monitore wirken meist konstruktionsbedingt, wie in obigen Threads bereits erwähnt, im Freifeld "linear". Das mag sein, aber jeder Bilschirm, Tischplatte, Wand u.s.w. schmeißt hier wieder Knüppel zwischen die Beine. Deshalb sind u. A. ja auch die möglichen Filtereinstellungen an den Monitoren und eben eine entsprechend "gute" Einmess-Software, um dies möglichst zu kompensieren.
Was aber meist unterschätzt oder gar missachtet wird, so glaube ich, ist die Tatsache, dass man Geld investieren muss in die richtigen Akustikmaßnahmen, angepasst auf den Raum und die Monitore. Denn nur wenn die stimmt, können Monitore ihr Können auch zeigen. So kann aus meiner Sicht aus einem Kleinen ein Großer werden oder eben viel Geld in den Sand gesetzt werden. Für mich stellt sich heute nicht mehr die Frage, Bassreflex ja/nein hinten/vorne nah/weit, sondern wie sieht (hört) die Komposition aus Allem aus.