Reaper DAW, Plugins im Master
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Hallo zusammen,
evtl. gibt's hier in der Runde ja Jemanden, der neben Cubase & Co. auch Reaper nutzt.
Ich habe mit der aktuellen Version (ob das Problem auch mit älteren Versionen besteht, weiß ich nicht) folgendes Problem:
sobald ich auf dem Master Bus ein paar Plugins mit etwas mehr Ressourcenbedarf verwende, steigt die CPU Last drastisch an, so dass ich schon mit 1-2 EQ-Instanzen, 2 Kompressoren, einem Clipper und einem Limiter nicht einmal mehr den Hofa-Analyzer nutzen kann, ohne dass es üble ASIO-Aussetzer gibt. Aktuell ist dies genau die FX chain, die ich zum Mastern eines Tracks nutze; also wird lediglich ein Stereo-Track verwendet, der kein Plugin im Insert hat.
Dennoch geht meinem PC (Win 7/64, FX8350, SPL Crimson interface) damit schon die Puste aus. Ein CPU Kern fährt am Anschlag, die anderen idlen fast vor sich hin.
Nehme ich nun diese FX chain und lege sie direkt auf den Track (im Master bypassed), dann ist alles in Ordnung und die Last liegt gerade einmal bei 3-5%. Ich bin hier echt mit meinem Latein am Ende und wüsste gerne, ob es (zumindest bei Reaper) einen Unterschied zwischen der Plugin-Ansteuerung in den Masterslots und der auf Trackebene gibt.
Beste Grüße,
Klaus
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Hallo @KaPe
Das ist sehr seltsam... Ein solches Problem habe ich noch nie gehört, auch unser Reaper-Experte hier im Haus, wusste nicht, woher das kommen könnte.
Tritt das Problem bei jedem Projekt auf? Ich könnte mir vorstellen, dass der Master mehr als 2 Kanäle hat, und deswegen mehr Rechenpower braucht. Theoretisch kann ich mir auch vorstellen, dass du eine Art Oversampling für den Master aktiviert hast, ich weiß aber nicht, ob Reaper eine solche Funktion überhaupt bietet.
Eine Sache ist jedenfalls erklärbar: Dass nur ein Kern belastet wird, ist normal, da die Effekte hintereinander abgearbeitet werden müssen. Verschiedene Kanäle können hingegen "gleichzeitig" berechnet werden, also auf mehrere Kerne aufgeteilt werden.
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Hi Fabian,
danke für's Nachhören und Mitüberlegen.
Jetzt mal abgesehen von der Sinnhaftigkeit der Plugin-Menge und -Wahl, sieht die Mischpoke im Performance-Meter auf Master-Basis so aus:
Wenn ich die Plugins im Master buss disable und die Kopien auf Trackebene aktiviere, dann schaut die Auslastung doch wesentlich besser aus.
Auf Total CPU Ebene hat sich nicht viel verändert, dafür jedoch im Bereich RT CPU.
Und richtig, ein paar Plugins laufen mit 2-4fachem Oversampling.
Im eigentlichen Remix-Projekt sieht das noch viel schlimmer aus.
Ratlos bin ;-/
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Ich habe mal etwas recherchiert. Im Reaper-Forum gibt es einen Thread in dem unter anderem über das Thema diskutiert wird. Es tritt wohl nicht bei allen auf, und eine Lösung weiß dort auch niemand. Aber es gibt einen Workaround: Eine Art Master-Bus, vorm echten Master. Dort werden alle Signale summiert und mit den entsprechenden Plugins bearbeitet. Erst dann gehts zum "echten" Master. Dort sind dann keine Plugins drin. Aus welchen Gründen auch immer, sollte die Performance dann besser sein.
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Hallo Fabian,
danke Dir. Der Workaround mit dem künstlichen pre-Master funktioniert in dem vorliegenden Fall (ein Track) auch, es kommen bei mir die gleichen Lastwerte heraus und alles läuft geschmeidig.
Wenn ich das im eigentlichen Mix-Projekt nachträglich mache, in dem ich fast von Anfang an in meist 3 Plugins auf dem Master mische, dann haut es mir einen Cpu-Kern in's Nirvana (RT Cpu liegt bei sagenhaften 250%). Es verhält sich also völlig merkwürdig.
Ich probiere einfach mal weiter... Reaper ist an sich einfach zu gut, um so schnell aufzugeben 😉
Das cockos Forum hat mich leider bislang auch nicht so recht zum Knackpunkt geführt
Beste Grüße,
Klaus