Hey Gert! Eigentlich eine ganz einfache Sache: Wer Dynamik "behalten" möchte, darf sie einfach nicht reduzieren, sei also einfach sparsam mit Kompression und Limiting, Sättigung, Level Riding und co. Je nach Stil, Genre und Aufnahmetechnik braucht man im Mix gar nichts oder fast nichts davon. Wenn es nicht ohne geht, kannst du z.B. parallel komprimieren, wie Chrizz vorgeschlagen hat.

Auf Vinyl und Tonband ist das eine hohe Kunst, Digital ist das ziemlich einfach: Ordentliches Gain Staging, möglichst so aufnehmen, dass nicht viel gemischt werden muss (das braucht natürlich etwas Erfahrung) und insgesamt die Signalpfade einfach und kurz halten, dann "verschwindet" die Dynamik auch nicht. Expandieren, um künstliche Dynamik zu erzeugen ist in den meisten Fällen unsinnig. Pegeldynamik an sich ist aber natürlich nicht audiophil oder musikalisch, da muss die Aufnahme bzw. die Mischung stimmen. Und logischerweise stehen sich Lautheit und Dynamik gegenüber - man kann also nicht immer beides haben.

Tipp für dynamisch klingende Vocals: Geh bloß nicht zu nah dran mit dem Mikro. Lass Luft und Raum die Arbeit machen.