Mic für Vocal-Aufnahmen
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HAHA
Das ist denn schon ein recht breites Spektrum mit sehr verschiedenen Vocal Sounds.
Ein Fehler den ich viel gemacht habe ist, dass ich auch meistens zuerst zB ein billiges Mic gekauft habe und dann schnell unzufrieden war und mir doch ein teureres gekauft habe. -
Um meinen Senf bei dem Thema auch mal abzugeben ;)
Angefangen habe ich ebenfalls mit einem Røde NT1-A. Das Mikro hat mir viele Jahre lang gute Dienste erwiesen und bekommt von mir eine klare Empfehlung. Abgelöst wurde es dann schließlich durch das "Einsteiger-Modell" von Neumann, dem TLM 102. Das liegt zwar nicht mehr ganz im Bereich des "schmalen Talers", macht dafür aber eine Menge richtig ohne gleich ein Vermögen zu kosten.
Bei hochwertigen dynamischen Mikrofonen bin ich ganz auf der Seite meines Kollegen Fabian, das Shure SM7B macht auch eine gute Figur, ist aber ebenfalls nicht mehr allzu günstig.
Ein weiterer kleiner (sehr günstiger) Geheimtipp ist meines Erachtens das MXL 990. Mit knapp 80€ ist das Mikro definitiv in der günstigen Kategorie zu finden, allerdings bekommt man dennoch einen amtlichen Klang für das Geld. Einfach mal ausprobieren! Besonders für Rap empfinde ich es als passend, da das Mikro schnell ein warmes Low-End erzeugt und vor allen Dingen verzeiht es Bewegungen vor dem Mikrofon sehr sehr wohlwollend. Grade Rapper können sich vor dem Mikro gerne mal etwas mehr bewegen, aber das MXL 990 hält das Signal trotz Bewegungen beeindruckend konstant. Wie gesagt: Ausprobieren! Im Zweifel thomann-Moneyback! ;)
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@FabianFreitag Aber doch nicht diese billig Großmembranmikros oder? z.B. das Rode NT1a hat mir garnicht gefallen, die Höhen klingen ziemlich billig. ;)
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@Sebi Für Stimmen fand ich es passender als z.B. das Rode NT5.
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@FabianFreitag Das mag sein ;) Aber hast du es gegen das Line Audio CM3 getestet. Ich war sau überrascht als ich das CM3 gehört habe. :D Übrigens die OM1 von denen macht überm Schlagzeug ein extrem gute Figur. Ich benutze sie an meinem Soundcraft LX-7 Mischpult über ein Apoogee AD8000SE, da rauscht nichts. Auch nicht, wenn ich ordentlich Dampf gebe. Teste es demnächst mal am Metric Halo 2882, das hat ja nicht soviel Gainreserven, nur 42,5dB mal sehen wann es da anfängt zu rauschen. Das SM7B neigt übrigens viel eher zum rauschen.
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@Sebi hab ich bisher noch nicht gemacht, weil ich damals kein OM3 hatte und heute kein NT1A ;) Klingt aber nach einem spannenden Vergleich!
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Ich gebe mal kurz meinen Senf hinzu:
1) Ich stand letztes Jahr vor einer ähnlichen Entscheidung und eine der Empfehlungen des HOFA-Supports war das NT-2A. Ich habe das Mikro dann erworben und bin sehr zufrieden damit. Das Preis/Leistungsverhältnis ist super und vor allem hat man gleich eine passende Spinne und einen Popschutz dabei.
2) Manche Onlineshops wie Thomann bieten mehrere Aufnahmebeispiele für Mikrofone zum Online-Anhören. Wenn man da mal verschiedene Mikrofone im Vergleich anhört kann man schon ganz gut eine Tendenz feststellen.
3) Das weiß wahrscheinlich schon fast jeder, aber nicht jedes Mikrofon funktioniert für jede/n Sänger/in gleich gut. Gerade wenn man keine umfangreiche Mikrofonsammlung hat und z.B. oft mit demselben Sänger zusammenarbeitet lohnt es sich meines Erachtens, das Mikrofon auch mit demjenigen zu testen, der dann letztendlich auch reinsingt.
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@Tobias Punkt 2 ergibt doch wegen Punkt 3 wenig Sinn. Du sagst ja selbst das nicht jedes Mikrofon zu jeder Stimme passt, daher würde ich gerade als Einsteiger ein Mikrofon nehmen welches wie die echte Stimme klingt, sprich möglichst garnicht. Also neutrale Kleinmembranmikrofone, alles andere sind aus meiner Sicht Effektmikrofone die natürlich nicht außer acht zu lassen sind, aber nicht natürlich (echt) klingen können und auch nicht sollen. :D Hier dazu ein interessantes Video von Jörg Wuttke:
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@Sebi
Das ist ja mal 'ne 1a Videoserie mit Jörg Wuttke! Vielen Dank fürs Teilen!
Viele Grüße
Oli
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@Sebi
Was ich mit Punkt 2 meinte ist, dass Du mit den Hörbeispielen schon mal grob entscheiden kannst, ob Dir der allgemeine Grundcharakter eines Mikrofons gefällt. Beispiel: Wenn Du Dir z.B. ein TLM 49 anhörst merkst Du gleich, dass das Ding wahrscheinlich mit so ziemlich keiner Stimme auf der Welt hart und spitz klingen wird, sondern tendenziell eher einen wärmeren Vintage Sound liefert. Wenn man umgekehrt ausdrücklich auf der Suche nach einem neutralen kühlen Sound ohne jegliche Klangfärbung ist würde man das Mikrofon daher wahrscheinlich erst mal nicht in die engere Wahl nehmen.
Außerdem schrieb ich ja bei Punkt 3, wenn man oft mit demselben Sänger zusammenarbeitet könnte es ich lohnen das zu testen. Wenn man hingegen viele verschiedene Leute aufnimmt, ist der Punkt ja sowieso hinfällig.
Grundsätzlich möchte ich noch kurz anmerken, dass man als Anfänger vielleicht denkt "Wenn ich nur dieses superteure Highend-Mikrofon hätte, dann wären meine Aufnahmen gleich deutlich besser" (erlebe ich bei mir selbst oft ;-)). Ich halte das ab einer gewissen Mikrofon-Qualität aber fast immer für Quatsch. Man sieht ja schon in den Videos im Online-Campus, wie viel Einfluss auf den Sound z.B. allein die Mikrofonwahl und Platzierung hat (ich will hierbei noch gar nicht mal auf den wichtigsten Aspekt, nämlich den Musiker/Sänger vor dem Mikrofon, eingehen).Vor kurzem gab es zu diesem Thema übrigens eine hervorragende Kolumne in "Sound on Sound": "However, I do honestly believe that more modestly priced gear is now generally so good that, when it’s used well, it offers no bar whatsoever to making world-class recordings. Practice, not price tag, makes perfect."
http://www.soundonsound.com/sos/sep15/articles/sou... -
@Tobias Zum ersten Absatz: Ein Neutrales Mikrofon klingt nicht kühl sondern ausgeglichen, es gibt tatsächlich Mikrofone die kühl klingen diese sind aber nicht Neutral, sie geben eher das Low End nicht gut wieder. Zum zweiten Absatz: Da bin ich zu 100% deiner Meinung!! ;) Mikrofonplatzierung ist extrem wichtig.
@OliveiroManzares Gern geschehen! :D
Viele Grüße
Sebi