Was ist das richtige Notebook?
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Hallo,
ich hoffe ich bin hier mit meiner Frage richtig! Ich bin kurz davor mir ein neues Notebook für die Musikproduktion zu kaufen. Da stellt sich mir die Frage: Welches ist denn das richtige/passende?
Ich habe nun etwas länger gespart und kann deshalb schon in die etwas höheren Preisklassen gehen. Klar, ein PC ist leistungsfähiger, aber die Option erübrigt sich, da die Mobilität ein wichtiger Faktor für mich ist. Anforderungen habe ich nur diese: Leistungsstark, lange Ausdauer (einige Jahre sollte es schon ausreichen) und eine gewisse Handlichkeit sollte auch dabei sein. Das Notebook sollte aufwendige und große/professionelle Projekte ohne Probleme abspielen können. Natürlich spielt der Preis auch eine Rolle. Deswegen dachte ich eher an einen Laptop mit dem Windows Betriebssystem und nicht unbedingt an ein Macbook Pro von Apple. Dennoch wurde mir schon öfter ein MacbookPro empfohlen. Kennt sich jemand damit aus und weiß, wieso die Apple Produkte, abgesehen von dem coolen Design, so gut für die Musikproduktion geeignet sein sollen? Ich habe nämlich auch den Eindruck, dass fast alle bekannten Produzenten, DJs, etc. mit ihren Macbooks rumlaufen. :) Ich hatte mir bisher dieses Notebook ausgeguckt: http://www.da-x.de/de/pro-audio-notebook-15.html Würde das für "Riesenproduktionen" auch problemlos reichen oder lohnt es sich, noch etwas weiter zu sparen und dann doch ein Macbook zu bestellen? Beziehungsweise, auf welche Eigenschaften muss ich besonders achten (Prozessor, Arbeitsspeicher, Grafikkarte, ...)? Anzumerken sei vllt auch noch, dass ich mit FL Studio arbeite, welches ja bisher (Version für Appleprodukte ist glaube ich gerade in der Betaphase) nur für Windows-Geräte ist. Dennoch haben auch die ganzen Produzenten (von denen ich weiß, dass sie mit FL arbeiten) Apple Produkte. Soweit ich weiß, kann man Windows ja auch auf Apple Produkte booten.
Ich hoffe, dass ihr mir bei dieser doch nicht so leichten Entscheidung (Ist ja keine "kleinere" Anschaffung) weiterhelfen könnt. :)
Viele Grüße
Ricardo
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ich bin PC-Fan. Zu Apple kann ich nicht wirklich viel sagen. Grundsätzliche denke ich haben's die DAW- bzw. Treiber- Software-Hersteller bei Apple etwas einfacher, weil die Software auf weniger Hardwarederivaten lauffähig sein muss, somit könnte man unterstellen, dass Software mit größerer Wahrscheinlichkeit auf Apple stabiler oder wenigstens früher stabil läuft .... naja.
Die Auswahl von Digital Audionetworx finde ich deshalb ganz gut, weil die sich wirklich Sorgen um die DPC-Latenzen des Chipsatzes machen, so dass es am Ende nicht "irgendein" PC ist.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass allerdings ein Rechner (ob MAC oder PC) mit 8GB RAM und 120GB SSD schon enge Grenzen steckt, wenn Du von großen Projekten sprichst. Über die Investition in eine Dockingstation würde ich auch nachdenken, denn am Ende willst Du zwar mobil sein aber Dein Ergebnis im heimischen Studio mit Deiner Abhöre zu Ende bringen ... und dann nervt die Stöpselei der vielen einnzelnen Kabel zu Deinen Monitoren etc.
Ich würde es mal so sehen: Wenn Du sehr viele rechenintensieve Instrumente (wie z.B. Spire o.ä.) und viel DAW-externe Plugins (z.B. linearphasige EQ, Reverbs, etc) am Start hast hilft Dir Rechenleistung. Wenn Du viele Sample-Instrumente bzw. Libraries für ROMpler am Start hast benötigst Du RAM und SSD. 120GB sind ratz fatz voll, wenn Du Deine Grundinstallation und 10 Projekte auf Deinem Rechner rumträgst + ein bischen Platz für die Dinge neben der Musik...?
Meine persönliche Config wäre: mind.16GB RAM, 250GB SSD + dicke HDD als Datenhalde & Backup, aber da mußt Du selbst Deine Arbeitsweise und die Größe Deiner Projekte einschätzen.
Viel Erfolg bei der Auswahl
Grüße
Sven
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Hallo Ricardo,
Ich stimme SvenPeter zu. Ich arbeite seit 15 Jahren mit Cubase auf PCs und hatte nie nennenswerte Stabilitätsprobleme. Ob jemand mit Mac oder PC arbeitet, ist glaube ich heute meist eine Gewohnheitssache. Für mich bietet ein Mac nicht genügend (keine?) Vorteile im Vergleich zu einem guten PC, die den höheren Preis rechtfertigen würden. Im Gegenteil, mit 2 USB-Anschlüssen (und beim iMac keinem CD-Laufwerk) komme ich nicht weit.
Mit da-x habe ich noch keine Erfahrungen gesammelt, aber mein nächster PC wird sicher von dort kommen.
Viele Grüße,
Philip
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Hi,
mit eine Docking-Station hat man meist noch zwei Monitor-Anschlüsse dabei. Damit hat man im Prinzip drei Monitore, die man gleichzeitig nutzen kann.
Gruß Andreas
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moin zusammen,
Nun, ich denke es ist letztendlich auch eine Frage des Kapitals was du loswerden "möchtest".
Ich habe nur Apple am Start, stationär und mobil inkl Cubasis auf ipad und möchte es nicht missen. Sharing, Backup, Restore ... Alles problemlos!
Einen, für mich nicht unerheblichen, Vorteil sehe ich allein schon darin, dass ich nicht permanent irgendwelche Antivirus blabla Kram aktuallisieren muss oder sonstwelche Abofallen aufpoppen etc.
Für mich, gerade im Mobilen Bereich, sehr nervig weil es m.E. Mehr Schadsoftwre für Windows als für Apple gibt.
Just my 2cents
Gruß
Carlos
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... Und alle Dockingstation laufen auch unter Mac ... Ich selbst kann bis zu 3 ext. Monitoren über mein Macbook fahren - mein ext. CD Laufwerk schliesse ich an wenn ich es brauche (eher selten, da mittlerweile sehr viel SW als download existiert) - somit ist es auch leichter ;-)
... Höre aber auch nix schlechtes von Windows
Nice WE rundum ...
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Hi, ich besitze MacMini und parallel ein Windows Notebook. Für meine Projekte macht es keinen sooo großen Unterschied, dass sich der Aufpreis für einen MAC lohnen würde. MAC ist zwar in der Tat etwas stabiler, also hängt sich nicht oft auf, aber ganz ehrlich, dafür dass ich alle paar Wochen mal während dem Arbeiten das Programm neu starten muss, ist es mir das wert. In der Zwischenzeit hole ich mir von dem Ersparten ein gemischtes Eis mit Sahne.
Also wer nicht so auf die Moneten achten muss, ist mit einem MAC gut beraten, die Dinger sind schon gut. Alle Anderen werden es auch nicht bereuen sich einen Windows Rechner zu holen. Also keine Scheu, hol dir ruhig so n Windows Ding.
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Hi,
erstmal vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen. Ich habe entdeckt, dass man bei da-x im Konfigurator auch einfach gewünschte Komponenten aufrüsten kann. Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Einige Unsicherheiten habe ich aber noch: Es gibt die Option, ein M.2 Modul auf das Mainboard zu setzen. Da ich nicht wirklich ein Computerexperte bin, weiß ich nicht, ob das was wichtiges/gutes ist. Kann mir dazu jemand etwas sagen? Ein Macbook würde mit ähnlichen Komponente in etwa 400 Euro mehr kosten. Nun habe ich auch noch gehört, dass Apple Produkte länger (einige jahre) durchhalten ohne viel an Leistung zu verlieren, was bei normalen Notebooks ja häufig leider nicht unbedingt der Fall ist. Würde sich der höhere Preis dann eventuell auf längere Sicht etwa doch lohnen? Hat jemand dazu irgendwelche Erfahrungen gemacht? Sonst tendiere ich eher zu dem Notebook von da-x. Schon mal vielen Dank und noch ein schönes Wochenende euch allen :)
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Danke auch dir für die Antwort! Meinst du mit einer dicken HDD Festplatte eine externe Festplatte? :)
Grüße
Ricardo -
Ohje, was ist das nur für eine Aussage "Rechner altern" ? Das sind doch kein Äpfel hast Du eine Quellenangabe ?
Spass bei Seite. Recher altern nicht. Nur die Schere aus Rechnerleistung und Anforderungen der darauf installierten Software geht über die Zeit auseinander. Z.B weil man ständig das Betriebssystem updatet und sich vermeindlich tolle features damit gönnt, die den Rechner am Ende beschäftigen, weil man seine Applikationen immer auf den neuesten Stand bringt und es den Anschein hat, dass die SW-Hersteller einen Deal mit den Hardware-Herstellern haben... Ob es da wirklich einen Unterschied zwischen MAC und PC gibt ? Tatsache ist, dass Apple schon eine ganze weile auf Intel setzt, somit sollte zu mindest auf der Prozessor-Seite kaum einUnterschied bestehen.
Ich hatte mir übrigens vor einem Jahr ein Lenovo Notebook mit dem gleichen Prozessor wie aus Deinem Angebot gekauft. Da war ursprünglich ein 1TB HDD und ein DVD drive drin + ein M2 SSD Modul. Cubase 7.5 lief darauf nicht gerade flüssig. Ich habe das DVD-Laufwerk in ein externes Gehäuse verbannt (just in case) und den Platz für eine 250G SSD genutzt. So habe ich meine Daten immer auf der "Dicken" dabei und dennoch eine performante SSD am Start. Eine extern Festplatte ist mir zu viel gehuddel und das M2 SSD Modul war mit 32 GB viel zu klein um mir mit Cubase irgendeinen Vorteil zu bringen.
Hilft Dir das weiter ?
Grüße
Sven
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reicht deiner Meinung nach also eine 250G SSD aus? Es gibt im Konfigurator einige Möglichkeiten und da bin ich mir jetzt nicht sicher, welche denn die effektivste/beste in dem Preisbereich ist. Eine 250G SSD und eine M.2 Sata SSD mit 120 Gb oder doch eher eine 500G SSD und keine M.2 Sata SSD? So ganz steige ich da noch nicht durch . Und so ganz hat sich mir der Sinn einer zweiten Festplatte (M.2 SSD) auch noch nicht so ganz erschlossen. Aber ich denke, dass ich dann zu dem Notebook von da-x und nicht zum Macbook greife und ihn so aufrüsten werde, dass er 16 GB Ram und eine entsprechend gute Festplatte hat. Klingt das vernünftig?
Viele Grüße
Ricardo
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Laut CT Gegenüberstellung sind die Unterschiede zwischen SATA6 und M.2 über PCIe aktuell noch nicht so sehr groß - dank der SSD Hersteller. Ich würde mich für EINE entscheiden. Vielleicht rufst Du da nochmal bei den Jungs von Digital AudionetworX an.
Ich habe das OS, meine Sample Libs, die VST's und die letzten 10 Projekte auf der SSD. Wenn Du das auch so machen möchtest, kommt es einfach auf die größe Deiner Libs an, ob Du lieber gleich eine Schublade höher greifst.
RAM finde ich immer dann gut, wenn ich mit vielen Samplern arbeite (z.B. meine EWQL Symphonic Choirs sind gefräßig). Auf die 70€ kommt's ja nicht an.
Alles andere lagert bei mir auf einer 1T HDD im Notebook bzw. beim Desktop auf 3 deutlich größeren HDD's. Externe HDD's bzw. NAS nutze ich nur zum Datenaustausch bzw. Backup.
Ich glaube Du bist auf einem guten Weg, was Deine Rechner-Anschaffung angeht. Viel Erfolg
Grüße
Sven
P.S. hab' ich das richtig verstanden ? Ein vergleichbares 15" MAcBook Pro (quad core i7, 512G SSD, 16G RAM) kommt auf ~2500 Steine ?
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Super! Vielen Dank schon einmal. Ich denke, die ungefähren Komponenten habe ich jetzt. Das lasse ich mir alles noch einmal durch den Kopf gehen und dann sehe ich mal, wie ich mich entscheide. Vielleicht rufe ich da tatsächlich auch noch einmal an. Ein kleiner Teil in mir drängt aber immernoch zu dem Macbook. Das Design ist aber auch echt nicht von schlechten Eltern. Und die Beeinflussung durch die ganzen bekannten Producer und der Status/ Ruf von Apple spielen da bestimmt auch eine gewisse Rolle :). Aber ich denke, dass das Notebook von da-x die für mich vernünftigere Variante ist. Und ganz ehrlich, so schlecht sieht das Teil auf dem Bild jetzt auch nicht aus ;).
Wäre ein vergleichbares Modell dann nicht eins mit 256G SSD? Da habe ich nämlich eine Variante für ~1900 gefunden.
Viele Grüße
Ricardo
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Zum Thema SSD kann ich noch sagen, dass ich großer Fan von SSDs in Laptops bin. Wenn finanziell machbar, würde ich im Zweifelsfall immer lieber eine Nummer größer nehmen. :-) Ich selber habe bei mir einekleine SSD fürs System und eine 500 GB SSD für Audio eingebaut und ich würde niemals wieder wieder zu internen Laptops HDDs zurückkehren wollen. Wobei die benötigte Größe wie von anderen Vorpostern angemerkt zugegebenermaßen auch von der Nutzung samplebasierter Librarys abhängen kann - möchte man z.B. etwas wie Omnisphere 2 dabeihaben ist man ja schonmal auf einen Schlag über 60 GB los...