Vergleich mit einem professionelem Mastering Engineer
-
Hallo Zusammen
Nun starte ich auch mal ein neues Thema hier im Forum.
Ich bin zurzeit am Hofa Diploma Kurs und habe erst gerade den Basic Kurs abgeschlossen.
Ich habe mich dann sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass In My Blood bei den Open Projects mit dabei ist, da ich dieses Lied sehr häufig als Referenzsong verwende. Also stürzte ich mich voller Elan darauf und konnte es relativ schnell fertig Mischen und Mastern.
Nachdem ich fertig mit dem Mastering war, stellte ich mir die Frage, wie viel mehr ein professioneller Master Engineer aus dem gleichen herauskitzeln kann. Nach einigem Hin und Her gab ich mir einen Ruck und sendete meinen ungemasterten Song nach London zu Mike Hillier.
Als ich dann das Resultat bekam, war ich etwas überrascht da sein Mastering stark anders war als meines. Während meines auf die warme Seite geht wirkte sein Mastering etwas härter und bestimmter. Ich zeigte die beiden Songs meiner Familie und Freunden, ohne dass sie wussten welches von wem ist und beide konnten Stimmen für sich gewinnen.
Ich wollte nun euch noch mal fragen, was ihr von den beiden Masterings haltet. Habt ihr ein klarer Favorit? Fallen euch positive und negative Dinge bei den beiden auf?
Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen.
Ich habe auch ein Bild des Analyzers angehängt, die gelbe Linie ist von mir, die Orange von Mike Hillier.
Vielen lieben Dank und liebe Grüsse
Benjamin
-
So nun habe ich es auch noch geschafft, die Lieder Hochzuladen...
-
@benji-13 deine Version ist mir tatsächlich beim ersten Hören als etwas zu mittig aufgefallen, ohne dass ich die Version von Mike Hillier kannte. Der Analyser zeigt die Verschiebung in den Tiefmitten und im Präsenzbereich auch recht deutlich im Vergleich.
Andererseits finde ich die Plosivlaute etwas zu sehr "ins Gesicht" bei Mike Hilliers Version, da hätte ich persönlich noch etwas versucht auf die Bremse zu gehen.
Hattest du einzelne Stems oder den Song als Ganzes verschickt?
Gruß,
Kai
-
Vielen Dank für dein Feedback :)Ich habe ihm den Song als Ganzes geschickt.
Mir ist im Vergleich auch aufgefallen, dass mein Master vor allem in den tieferen Mitten etwas zu überlastet ist.
-
Also der allergrößte Unterschied ist ja die Lautheit, da liegen ja Welten zwischen den beiden Masters. Dein Master ist viel zu leise. Auf was für einen Zielwert hast Du denn gemastert?
-
Hey Tobias, ich habe versucht, während der Strophe den Mixbus bei durchschnittlich -12 dB zu halten, beim Refrain bei -6 dB damit es ja nicht zum Clipping kommt.
-
@benji-13
Das sind gute Werte, wenn Du es außer Haus zu einem anderen Mastering-Engineer schickst, damit der noch Spielraum für seine eigene Dynamikbearbeitung hat.
Für einen echten Vergleich musst Du die Dynamik/Lautheit dann aber natürlich selber mit einem Limiter auf einen Zielwert regeln und kannst den Song nicht einfach bei -6dBFS peaken lassen.
Für verschiedene Zielmedien ist dahingehend ja in den letzten Jahren die Einheit LUFS wichtig geworden, an der man sich mit passendem Meter gut orientieren kann.
Mir ist gerade unklar, ob Du das alles schon weißt, oder ob das bei Dir im Kurs noch gar nicht nicht vorkam. Bei HOFA wurde das Thema Mastering glaube ich erst in der Pro 12 behandelt, oder man macht noch den speziellen Mastering Kurzkurs. -
Ich habe schon von LUFS gehört, hatte es aber noch nicht wirklich angeschaut. Ich werde mich da ein bisschen einlesen.
-
@benji-13
Hier ist ein kurzes Video, welches die Lautheit beim Mastering erklärt - damit sollte man zumindest gut anfangen können: