Word Clock, Sync Clock
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Hallo zusammen,
habe zu den Clocks mal allgemein eine Frage. Mir ist in etwa klar was (zumindest die Word Clock) bewirkt.
Dazu die Frage: Wenn ich meinem Equipment nun Outboard Hardware hinzufügen möchte (Hall, PreAmps usw) laufen diese Geräte dann generell unsynchron und die Clock wird zur Pflicht im Studio, oder sollte man sich erst Gedanken machen wenn tatsächlich Fehler hörbar werden?
Beste Grüße
Chris
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Hi Chris,
du musst dir immer Gedanken zur Clock machen, wenn du mehrere Geräte digital miteinander verbindest. Bei einem analogen Preamp brauchst du die also keine Sorgen machen.Wenn du eine einfache Chain (z.B. analoger Preamp -> Wandler -> Interface -> Computer) hast, kannst du das erste digitale Gerät (hier der Wandler) als Master festlegen, und die weiteren Geräte dann von ihrem jeweiligen Vorgänger clocken lassen. Wenn also z.B. der Wandler per ADAT ans Interface angeschlossen ist, kannst du beim Wandler ADAT als Clock Source wählen.
Wenn du dich in diesem Setup dich nicht um die Clock kümmerst und alle ihre eigene Clock nutzen (Clock Source "intern"), laufen die Geräte nicht synchron und wirst Knackser oder schlimmeres hören.
Wenn das Setup komplizierter wird (digitales Mischpult mit mehreren Wandlern und digitalen Effekten), lohnt es sich, eine dedizierte Word Clock anzuschaffen, die nichts anderes macht, als ein Word Clock Signal auszugeben. Dann werden alle Geräte (sternförmig) von der Clock versorgt.
Natürlich sind hier auch Zwischenformen denkbar, wo einige Geräte die Clock im Audiosignal mit benutzen.Hast du einen speziellen Anwendungsfall, bei dem es Probleme gibt?
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Hallo Fabian,
einen konkreten Fall habe ich momentan noch nicht. Bislang habe ich ein Focusrite 18i8 und ein Macki Black Bird über ein optisches Kabel verbunden. Ich möchte mich nun aber etwas vergrößern und bekomme einen Mischpult und ein Yamaha Hallgerät und bin dadurch auf dieses Thema gestoßen. Der Mischpult steht noch nicht 100% fest. Ich liebäugele mit einen Macki SR 24-4 oder einen Allen & Heath Typ GL 2200. Vom Kauf hält mich momentan noch meine Unwissenheit ab ob diese Geräte auch Mehrspurrecording unterstützen. Das Hallgerät wird ein Yamaha REV 500.
Beste Grüße
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Hey, falls es das GL 2200 wird würde ich gerne deine Meinung darüber hören :)
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Hallo noch mal,
ich habe mich nun genauer mit multitrack reording bei Mischpulten beschäftigt. Verstehe ich das richtig das USB Pulte generell nur die Stereosumme an den Rechner leiten und ich so oder so immer ein Interface zwischen schalten muss? Soll es tatsächlich keine Pulte geben die Interfaces integriert haben und damit alle 16,24 oder 32 Spuren einezeln übertragen können?
Betse Grüße
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Doch das gibt es, zb. die Qu Serie von Allen & Heath, beim GL2200 beispielsweise müsstest du über die direct-outs der einzelnen Kanäle in ein Interface mit der dementsprechenden Kanalanzahl.
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@Markus Graf
hm aber woher entnimmst du das? Ich hab mir von dem Mackie und dem GL2200 die Beschreibung vorgenommen (kann nur ein bisschen Englisch ) aber so richtig lese ich das dort nicht raus. Gibt es da noch andere Indizien an denen man das erkennt?
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Was genau meinst du?
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naja ich habe jetzt viel recherchiert und eigentlich generell solche Aussagen gefunden:
https://www.musiker-board.de/t...
http://www.drummerforum.de/for...
Außerdem mich mit den Beschreibungen meiner Favoritenpulte beschäftigt:
http://www.allen-heath.com/med...
http://www.fullcompass.com/com...
Aber es steht auch hier nicht explizit "dieser Pult kann lediglich die Stereosumme" oder eben "nur 4 Stereosummen an den Rechner leiten"
was die Aussage in den Foren ja bestätigt. Jetzt frage ich mich woher bekomme ich diese Informationen wenn es solche und solche Mixer gibt?
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Im Grunde kannst du das sehen wenn du dir die Ausgänge der pulte anschaust bzw. allgemein was alles verbaut ist. Für Mutitrack Aufnahmen mit einem Mischpult braucht man entweder ein Kabel pro Kanal, welches in ein Interface geht um dort ins Digitale Gewandelt zu werden oder Ausgänge, welche mehrere Kanäle auf einmal ans Interface "schicken" können, zb. ADAT oder Madi. Oder aber es hat schon direkt ein Interface mit eingebaut, dann gibt eine USB Verbindung. Verstehst du wie ichs meine?
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Ja das war soweit klar gewesen. Ich finde nur die Information ob ein Pult ein Interface verbaut hat oder nicht liest man nur schwer bis gar nicht aus den Handbüchern heraus.
Bei der USB Verbindung wurde aber oft beschrieben dass es sich da auch nur um 1 Stereokanal handelt. Sprich wenn du 16 Spuren aufnimmst überträgt der Pult über USB lediglich alles auf eine Stereospur in den Rechner. Oder eben 2 Monospuren
Meine vermutung ist dass diese Pulte mit integrierten Interface erst jetzt richtig aufkommen und die meisten momentan noch über ein separates Interface geschickt werden müssen. Denn wie gesagt in den Handbüchern war davon nichts vermerkt ob eines integriert ist oder nicht.
Hast du denn gesehen ob bei der Qu Serie davon etwas im Handbuch stand oder woher hattest du da die Info?
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http://www.allen-heath.com/ahp... hier steht das im Feature Summary
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Ah oki, der Punkt 32x30 Audio Interface nü? So eine Angabe habe ich bei den anderen auch gesucht. Dann ist es in dem Fall klar :-)
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Ich habe es jetzt bei den GL2200 denke ich auch gefunden. Wenn mein Englisch gut genug ist gibt es 2 Stereo Gruppen die multitrackfähig sind, sprich 2x Stereo oder 4x Mono ist möglich.
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@Markus Graf
habe mir nun Allen & Heath GL2200 bestellt. Wird 8-9.Juni eintreffen... Wenn es dich noch interessiert teile ich dir meine Erfahrungen mit :-)
Beste Grüße
Chris
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Ja unbedingt!
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glaub über wordclock sollte man sich erst gedanken machen wenn man outboard sequenzer ansteuern will, da das angesprochene doch eh effekte sind und ein line signal brauchen und wordclock über midi geräte sychronisiert entweder outboard die daw oder diedaw das outboard den tempo vorgibt und die outboard wieder ein line signal reinschickt das ich sychron zum projekt auf einer spur extra aufnehme!
Man könnte aber auch die drums in der daw coden rausschicken per midi und am gerät nur den sound verändern und line wieder zurück schicken!
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Hi @Gamer515
Ich glaube, hier liegt eine kleine Verwechslung vor.
Bei Wordclock handelt es sich um eine Taktung (z.B. 44,1 kHz) für ein digitales Audiosignal, die bei der Übertragung von digitalen Signalen (z.B. ADAT oder MADI) immer benötigt wird, damit die Samples korrekt ausgelesen werden können.
MIDI Clock ist nochmal ein ganz anderer "Schuh" - diese wird (wie du schon richtig festgestellt hast) verwendet, um Sequenzer miteinander zu synchronisieren und verwendet eine deutlich niedrigere Auflösung in Abhängigkeit zum Songtempo (hier wird daher auch in "ppq = pulse per quarter" gemessen und nicht in Hz). Und dann gibt es natürlich noch MIDI Timecode, der eine tatsächliche Timecode-Position überträgt (ähnlich SMPTE; hours:minutes:seconds:frames).Hierbei handelt es sich also um zwei (bzw. drei) unterschiedliche Synchronisationsmethoden, die man klar voneinander unterscheiden muss: (technische) Synchronisation von Samplingrates und (musikalische) Synchronisation von MIDI-Sequenzern.
Sofern es sich in deinem beschriebenen Setup (MIDI aus DAW in externen Klangerzeuger und Audio zurück ins Interface) bei den Audio-Verbindungen um analoge Signalführung handelt, musst du dir aber in der Tat hier weder um MIDI- noch um Word-Synchronisation Gedanken machen, weil die MIDI-Daten ohnehin "in sync" erzeugt und gesendet werden und der Wandler ein analoges Signal selbst abtasten kann und daher in keiner Clock-Abhängigkeit steht.
Liebe Grüße,
Christoph