Crossfeed Plugin - Erfahrungswerte / Empfehlungen gesucht
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Guten Abend,
ich habe inzwischen das Waves NX und CanOpener angetestet.
Bei dem Waves-Plugin ist mir eine deutliche Veränderung am Klang aufgefallen. Z.b. ist ein im Hintergrund wabernder E-Bass so gut wie verschwunden. Dabei war das Head-Tracking deaktiviert, Room Ambience Amount auf 0 und die Lautsprecher auf 60° eingestellt. Headphone EQ war auch ausgeschaltet. Mein Kopfhörer ist ein Beyerdynamic DT 17700 Pro. Ich bin mir nicht sicher ob das so sein soll??
Beim CanOpener (mit standard-Einstellungen) habe ich den Eindruck, dass der Raum einfach etwas geöffnet wird ohne den Klang so deutlich wie bei dem Waves-Plugin zu verändern. Auch der E-Bass war noch deutlich zu hören.
Ich teste die kommenden Tage noch weiter. Vielleicht gibt es ja noch die eine oder den anderen, die/der mir mit Erfahrungswerten weiterhelfen kann/können :)
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Probier mal Sonarworks. Gibts glaube ich auch hier als EDU Rabatt. Das simuliert zwar keinen Raum, ändert aber die Frequenzen deiner Kopfhörer oder deines Mischplatzes so, dass du keine Über- oder Unterbetonungen mehr hast. Vielleicht hilft das auch.
Grüße Jörg
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@ralf-d Ich habe hauptdas Abbey Road Studio genutzt, muss aber dazu sagen, dass ich davon abgekommen bin, nicht weil es schlecht ist, sondern weil solche Plug Ins Resourcen brauchen, die ich doch für den Mix nutzen möchte. Ich habe mich einfach dran gewöhnt, weil ich auch weiß wie meine Lieblingsproduktionen auf meinem Kopfhörer klingen.
Mit dem HOFA 4U Fader kannst Du ggf. beide Seiten auf die Mitte zuschieben, wie Du magst.
Du darfst aber nicht den erzeugten Raum mit Deinem Kopfhörer vergleichen, dann könntest Du ja gleich dabei bleiben.
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@jörg Sonaworx versucht ja eher Schwächen eines Klanges auszugleichen, da geht man eher von der Quelle (Kopfhörerprodukt) aus. Am Ende sollte alles gleich klingen. Viele sind davon begeistert, ich muss sagen ich war es nicht.
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Hi Yehudi,
Sonarworks gleicht aber auch Schwächen eines Raumes aus, damit alle Frequenzen an deinem Abhörplatz gleich ankommen. Ich finde es super, sowohl für Monitorboxen, als auch für Kopfhörer, die Überbetonungen z.B. im Bass haben. Aber das muss natürlich jeder für seine spezielle Situation selbst entscheiden.
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@jörg Wenn man das einsetzt, aber eher am Schluss, da ja Sonarworx nicht Early Reflections etc eliminieren kann.
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Guten Abend! :-)
Vielen Dank für eure Antworten! :-)
Nach einigen weiteren Tests bin ich aktuell bei GoodHertz CanOpener und anschließend Sonaworks SoundID in der Chain hängen geblieben.
Diese Kombination macht auf mein (ungeschultes) Gehör einen guten Eindruck und ich habe das Gefühl, dass damit ein recht linearer, virtueller Raum für's Mixing geschaffen wird.
Wenn die restlichen 25 Tage Testzeitraum abgelaufen sind und ich bis dahin keine Gründe habe etwas anders zu machen werde ich voraussichtlich dabei bleiben.
Einen bestimmten Raum im Kopfhörer zu simulieren ist interessant, aber aktuell nicht mein Ziel.
Zunächst möchte ich im Kopfhörer einen möglichst "idealen" Raum haben, damit ich mein Gehör in den nächsten Monaten (und Jahren) darauf trainieren kann wie sich Musik in einem möglichst idealen Raum anhören würde .... natürlich soweit es mit einem Kopfhörer eben möglich ist.
Nach einiger weiterer Recherchen (und einem 30% Gutschein) habe ich mir vor einigen Monaten den DT 1770 Pro gegönnt. Zusammen mit meinem Scarlett 8i6 3rd Gen sollte ich auf der Hardware-Seite gut aufgestellt sein um diesem Ziel nahe zu kommen. Oder was meint ihr? :-)
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@ralf-d Ich glaube ein Kopfhörer ist eine sehr individuelle Sache. Wenn wir beide unter dem gleichen Kopfhörer mit der gleichen Musik und allerem anderen alles gleich habe würden, würden wir die Musik anders wahrnehmen/hören.
1. Unsere Ohren haben vieleicht in unterschiedlichen Frequenzen abgenommen.
2. Wir sind von der geistigen Seite, Gehörbildung anders focusiert.
Alleine die Aussage Ich höre ein A oder Ich höre 440 Hz sagen was anderes aus, obwohl sie den gleichen Ton beschreiben.
3. Die gegenwertigen Emotionen können einen sehr starken Einflus darauf haben, wie wir die Musik wahrnehmen
4. Wir können unterschiedlich wach sein.
Von daher finde ich es wichtiger seine Ohren mit einem Song den man kennt zu kalibrieren, und möglich mit einer Abhöre der man vertraut. Auch dann würde es mich nicht überaschen, wenn ich morgens die Musik anders höre, als tasüber.
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Damit hast du wohl recht :-)
Seine Umgebung gut zu kennen bzw. zu wissen wie sich bestimmte Songs in der eigenen Umgebung anhören ist wohl das wichtigste um dann auch gute Entscheidungen beim Mixen treffen zu können.
Ich möchte eben von Anfang an versuchen eine möglichst neutrale Umgebung zu schaffen. Das ist eben mein persönlicher Spleen
Die nächsten Wochen werde ich viel Zeit mit bewusstem Hören verbringen und meine Umgebung besser kennenlernen
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@ralf-d Ähnliche Aussagen werden ja auch von anderen bezüglich Raum und kopfhörer mit Sonarworx gemacht. Ich glaube das ist zum Teil eine Illusion. Man kauft sich doch keine NS-10 damit sie einen ausgeglichenen Sound haben, dem gegenüber, warum sollte ich mir Genelecs für 5000€ kaufen und damit einen ausgeglichen Sound erreichen, wenn es mit einem alten Paar NS-10 geht. Wir lieben diese Lautsprecher oder Kopfhörer, weil sie eben diesen Sound haben.
Diese NX Plug-Ins finde ich auch nur spannend, wenn ein bestimmter Raum mit verschiedenen Lautsprechern abgebildet wird.