Feedback zu Indie-Rock Song
-
Hallo Zusammen
Ich bin gerade am Abschliessen (verschlimmbessern) eines neuen Songs.Die Idee war es einen minimalistischen Rindie Rock Song zu kreieren.
Zusammen mit dem Sänger habe ich in einer ersten Session das Grundgerüst geschrieben.
Danach habe ich die Instrumentals eingespielt, bzw. Drums programmiert und er schliesslich seine Vocals.
Hier jetz der Mix soweit. Habe nur ein einfaches Mastering versucht. Der Mix sollte beim Abschluss dann extern gemastert werden.
wäre Klasse wenn ihr mal reinhören könnt und mir ein Feedback geben könnt. Künstlerisch, aber vorallem technisch.
Die S-Laute sind schon ne rechte Challenge durch seinen präszisen Gesangsstil.
Vorallem beim "bist". Habe schon mit 2 Deesern versucht, vielleicht muss ich da nach mit einem dyn-EQ eingreifen?
Und irgendwie fehlt mir im Vergleich zu Referenzen der "glue".
Weitergehen V84 von grimmel (soundcloud.com) -
Ich geb mal technisches Feedback:
Was mir als erstes auffällt, ist die Snare, die seltsam schräg und unregelmässig klingt, fast so, als würde der Drummer ständig unterschiedliche Bereiche der Snare treffen. Nachdem Du gesagt hast, dass die Drums programmiert sind, ist dies etwas komisch. Ich hätte höchstens noch den Verdacht, dass Du mit automatischer oder starker Randomisierung arbeitest und ständig unterschiedliche Velocity Layer und damit unterschiedliche Samples getriggert werden. Meines Erachtens ist die Abweichung deutlich zu viel des Guten, es klingt leider nicht realistisch sondern eher nach alkoholisiertem Schlagzeuger. Generell finde ich den Gesamtsound des Drumsets auch noch nicht ganz optimal, das ginge evtl noch homogener.
Das Problem mit starken S-Lauten, die der De-Esser nicht in den Griff bekommt (oder auch anderen Mundgeräuschen), kann man über die manuelle Lautstärke-Automation der Vocal-Spuren lösen - einfach an den problematischen Stellen etwas absenken. Die Automation hat den Vorteil, dass Du den S-Laut genau so einstellen kannst, wie Du es möchtest anstatt ständig an den Plugin-Parametern zu drehen und am Ende doch Kompromisse eingehen zu müssen.
Was mir übrigens gut gefällt ist die Vocal Spur, die hat schön Platz Platz im Mix. Gerade mit den Gitarren ist es ja manchmal so, dass es schnell matschig wird, wenn man nicht aufpasst. -
Hallo Tobias
Dannke für dein Feedback.
Tja as mit dem Drum war dann wohl wirklich zu gewollt?!
Habe das Drum via Midi Keyboard eingespielt und kopiert und dann von Hand die Velocitiy Zonen angepasst, damits nicht zu statisch ist.
Bei ein paar Schlägen habe ich dann so Rebounds/Bleeds stehen lassen und dann habe ich gemerkt, wenns die etwas lauter und deutlich Höhrbar sind, dass es dann etwas Abwechslung gibt. bzw manuelle Humanisierung :-D
Bei der ersten Version mit trockenen, geraden Schlägen klang es für mich zu künstlich. Wobei mir dann später im Referenzhören aufgefallen ist, dass da vermutlich real aufgenomenen Drums in dem Genre auch schon recht produziert bzw. gleich/glattgebügelt klingen.
Was meinst du mit Homogener? mehr in einen Raum ?
Eigentlich geht das Drum auf den gleichen Reverb mit unterschiedlichem Send-Anteil, oder bei der Snare mit anderem Pre-Delay.
Auf der Drumgruppe habe ich dann nochmals eine Tape-Emulation und einen "sanften" Kompressor um das Zusammen zu kitten.Die Vocals habe ich in der Lautstärke schon manuell Automatisiert, aber dabei nur auf die Lautstärke nicht speziell auf die S-Laute geachtet. Werde die dann wohl speziell absenken.
Danke, ja die Gitarre im Strophe ist ja nicht gedoppelt, nur Delay auf die andere Seite, so bleibt gut Platz für die Vocals. und beim Ref habe ich die Gitarren ja weit gepannt und ausgedünnt, dass Platz für die Vocals bleiben.
Vielen Dank fürs Hören und das Feedback. -
@grimmels-diego sagte:
Was meinst du mit Homogener? mehr in einen Raum ?
Nein, damit meine ich eher, dass auch andere Elemente des Drumsets größeren Lautstärkeschwankungen unterliegen. Bei der Bass Drum ändert sich die Klangfarbe nicht so stark, aber durchaus auch die Lautstärke. Gerade durch die Snare ab z.B. 1:40 geraten immer wieder die Lautstärkeverhältnisse des Drumsets insgesamt auseinander. Der Hörer hat ja eine Vorstellung, wie das Lautstärkeverhältnis zwischen Bass Drum/Snare/Hi-Hat ungefähr sein sollte. Durch die ständigen Änderungen und zu großen Schwankungen klingt das eben nicht immer nach einem harmonisch gleichzeitig zusammen gespielten Drumsets, sondern manchmal eher nach unabhängigen einzelnen Instrumenten.
Falls Du den HOFA Drum Programming Kurs schon gemacht hast, kannst Du da ja nochmal in die Beispiele reinhören.
-
@tobias
ah ok. Dann weiss ich welchen Kurs ich als nächsten Beginne :-D Vielen Dank für die Ausführung!