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    Bestbewertete Beiträge von ChristophThiers

    • RE: Vocal Chains

      @b-i-g-biggie46 Es kommt wirklich auf die Stimme und den musikalischen Kontext an - vor allem beim Mikrofon, aber natürlich auch durch den Rest der Signalkette. Für die meisten Rap- und Pop-Kontexte sieht meine Chain in der Regel ungefähr so aus:

      Helles Röhrenmikro (U47, C12, VM1 o.ä.) -> Preamp mit etwas Charakter (1073, BAE73, SSL o.ä.) -> "chirurg." EQ (z.B. SSL E-Channel) -> eher langsame Kompression (z.B. CL1B, Distressor) -> schnellere "Charakter-Kompression" (z.B. 1176, Distressor) -> "Shaping EQ" (fast immer ein Program Pultec) -> Wandler

      Ggf. kommt dazu noch ein Parallelpfad, der je nach Projekt entweder auf einem zweiten Kanal, auf dem zweiten Kanal einer Stereospur oder direkt summiert aufgenommen wird. Das kann z.B. ein S-Kanal sein (resultiert in einer MS-Stereofonie der Vocals), ein Raummikro, eine Parallelverzerrung via Pedals, Outboard, Leslie oder Gitarrenverstärker oder auch ein paralleler Tape-Pfad (Tape-Echo, Slapback, Kassettenrekorder oder einfach nur Studiotonbandmaschine). Bei Rap mache ich das zwar relativ selten und eher für Adlibs o.ä., aber bei Rock und co. kommt das sehr häufig vor. Wenn einzeln bzw. auf getrennten Stereokanälen aufgezeichnet wird, kann der Blend später im Mix bestimmt und auch automatisiert werden.

      Der "chirurgische EQ" dient der Bewältigung von Rumble und co. und sorgt dafür, dass die Kompressoren auf das Nutzsignal reagieren und nicht auf etwaige Störquellen o.ä.. Ich versuche immer, so früh wie möglich in der Kette einen fertigen Sound zu erhalten, damit die Obertöne und Dynamics dem entsprechen, was wir am Ende hören wollen. Die meisten Producer/Engineers, die ich kenne, verwenden übrigens erst einen schnelleren, dann einen langsameren Kompressor, aber ich komme persönlich meistens mit "langsam vor schnell" besser zum Ergebnis. Hat also auch viel mit Workflow und Geschmack zu tun.

      Übrigens: Ich wechsle häufig den Gain-Bereich oder auch die Impedanz des Preamps, den Mikrofonabstand, die Richtcharakteristik, den Raum und/oder das Mikrofon für Dopplungen/Adlibs/BVs. Unterschätze auch nicht die "Mikrofondisziplin" des Artists und allgemein alles, was in Mikrofonnähe passiert (Abstand, Winkel, Popschutz, Early Reflections, usw. haben allesamt einen enormen Einfluss!), den akustischen Raum und vor allem natürlich auch das passende Gain Staging (v.a. bei Vintage-Geräten)!

      Verfasst in HOFA-College
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • Rock & Metal Workshops mit Jakob Herrmann

      Hallo liebe Menschen!

      Wir haben wieder spannende Workshop-News für euch: Im Juli wird Producer und Engineer Jakob Herrmann (Anthrax, In Flames, Europe, Evergrey u.v.m.) gleich drei Hands-On-Workshops für euch halten. Thematisch geht es vor allem um Schlagzeugaufnahmen mit dem Fokus auf Rock, Hardrock und Metal-Produktionen. Gestreamt wird live aus den Top Floor Studios in Göteborg, Schweden. Aufeinander aufbauend geht es beim ersten Workshop um die Vorbereitung des Drumsets (Auswahl, Stimmung, Präparation, etc.), im zweiten dreht sich alles um die Aufnahme- und Produktionstechniken und in der dritten Runde geht es dann an's Mixing der gemachten Aufnahmen. Trommeln wird übrigens niemand Geringeres als Jonas Ekdahl, der Schlagzeuger der schwedischen Progressive Metal Band Evergrey! ;)

      Markiert also schon mal folgende Termine fett in einem Kalender:

      08.07. - 15 Uhr - Drum Tuning & Preparation mit Jakob Herrmann

      09.07. - 15 Uhr - Drum Recording mit Jakob Herrmann

      30.07. - 15 Uhr - Drum Mixing mit Jakob Herrmann

      Die Workshops werden auf Englisch gehalten.
      Wie immer steht euch der Chatroom während der Live-Streams zu Verfügung, ihr könnt Jakob also gerne mit euren Fragen löchern! :)

      Beste Grüße aus den HOFA-Studios,
      Christoph Thiers

      P.S.: Falls du nicht live dabei sein kannst, musst du nicht traurig sein. Die Mitschnitte werden natürlich zu einem späteren Zeitpunkt auf den Online Campus hochgeladen.

      Verfasst in Ankündigungen
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • RE: Fetter Metal Snare Sound

      @skylarkstudios Hey Skylark! Ich kann im Moment auch nur vom Hören raten, aber das ist ein recht klassischer Metal/Hardrock-Sound, verhältnismäßig laut gemischt und gut hörbar. Ich würde das ungefähr so angehen: Das wichtigste ist erstmal die richtige Snare, die richtigen Felle und die richtige Stimmung - also auf keinen Fall an der Klangquelle Zeit sparen. Sowie natürlich die Spielweise (möglichst gleichmäßig, Rimshot is the way to go, viele spielen sowas gern auch mit umgedrehtem Stick), außerdem braucht man einen großen, gut klingenden Aufnahmeraum. Die Aspekte greifen zusammen und machen 70% des Sounds aus. Ohne Kompression geht aber natürlich nix in diesem Sektor. Neben dem Snare-Direktsignal wird klassischerweise auch der Raum mikrofoniert (probiere als Ausgangspunkt mal mindestens 1-2 breite ABs mit ausgemessenem Abstand zur Snare) und sehr stark komprimiert (1178 all buttons "Nuke" usw.). Unterschätze auch nicht, was die Overheads dem Snaresound hinzufügen, die Direktmikros sind nur ein kleiner Teil des Bildes. Außerdem wird vor allem auf der Snare noch ein wenig künstlicher Reverb hinzugefügt (versuch's mit Plate). Wenn du nicht ganz zum gewünschten Ergebnis kommst, darf ein bisschen mit Samples angedickt werden; am besten am Schluss der Session einzelne Schläge aufnehmen, womit man etwaige Ungleichmäßigkeiten oder sogar Spielfehler ausgleichen kann.

      Verfasst in Mixing
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • RE: Offline vs. Realtime Bounce

      @schnittsmusiker Gut, dass du gegengeprüft hast! Das reproduzierbare Ergebnis ohne Plugins war zu erwarten. Einige Plugins/Geräte verhalten sich nicht reproduzierbar- typische Kandidaten  sind analoge Emulationen (Rauschen, ggf. Brummen, Wow/Flutter, etc.) und alle Formen von Modulationseffekten (Reverbs, Delays, Chorus, Flanger, etc.). Ich würde raten, dass vor allem die Bandemulation auf deinem Mix Bus in diesem Fall für die unterschiedlichen Ergebnisse verantwortlich ist. Und ich gehe davon aus, dass es erwünschtes Verhalten ist, schließlich erwartet man von einer Tape Emulation neben nonlinearem Verhalten auch etwas Wow und Flutter, die unabhängig vom DAW-Raster takten.

      Übrigens schalten viele Plugins beim Offline-Bouncing ins Oversampling (das kann häufig auch einzeln eingestellt werden), was natürlich ebenfalls zu Unterschieden zwischen den Bounces führen kann. Ich würde also erstmal von gewünschtem Verhalten ausgehen, habe aber auch schon viele Formen von fehlerhafter Latenzkompensation erlebt, dann liegt der Fehler meist beim Host.

      Offline und Online Bounce funktionieren grundsätzlich erstmal gleich. Beim Offline Bounce werden die Samples nur nach Rechenkapazität nacheinander abgearbeitet statt in Echtzeit, das geht in der Regel schneller, kann aber auch länger dauern als Echtzeit und da sozusagen das Material auf die CPU wartet (wenn nötig), sind Offline Bounces entgegen der landläufigen Meinung weniger störanfällig und erlauben im selben Setup eine höhere Auflösung als Online Bounces.

      Verfasst in Mixing
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • RE: Master Bus Volume Automation

      @grimmels-diego Weil es ein kreativer Prozess ist und auf das jeweilige Projekt, die Summenbearbeitung und die erwünschte Wirkung ankommt, würde ich nicht unbedingt von "Industrienorm" sprechen, aber man ist grundsätzlich frei darin, an welcher Stelle im Signalfluss eine Pegeländerung stattfinden soll. Eine Pegelsteigerung sollte aber natürlich in jedem Fall vor dem finalen Limiting stattfinden, sonst kann der letzte Limiter seinen Job nicht mehr machen.

      Wenn du z.B. einen Summenkompressor einsetzt, den du nicht stärker anfahren möchtest, kannst du stattdessen seinen Output (oder besser ein Gain-Plugin im Slot danach) automatisieren. Ich persönlich mache das gerne mit einem (Sub-)Masterfader. Der finale Limiter sitzt natürlich Post Fader, in manchen Fällen auch ein Summenkompressor.

      Eine detaillierte Beschreibung mit Timecode o.ä. an den Mastering Engineer zu geben ist natürlich möglich, aber weder üblich noch notwendig im Regelfall.

      Skylarks Ansatz ist natürlich auch legitim, also das Ganze auf Gruppenebene zu machen.

      Verfasst in Mixing
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • RE: Hofa Plugins Native auf Apple M1?

      Aktuelle Info aus dem HOFA-Plugins-Büro:

      Das Update für IQ-Series DeEsser (V1.0.7) mit M1 Support wurde soeben released. Damit sind nun alle 4U / IQ-Series / SYSTEM Plugins mit nativem M1-Support ausgestattet und auch offiziell auf Monterey getestet.

      Verfasst in Plugins & Software
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • Native Dolby Atmos Unterstützung für Logic Pro 10.7

      Nun ist es endlich soweit: Das aktuelle (kostenlose) Apple Logic Pro Update ermöglicht Nutzer:innen unter anderem die native Arbeit mit Dolby Atmos. Ich habe mir das mal angeschaut und bin positiv überrascht von der ungewohnt anwenderfreundlichen, ja fast "idiotensicheren" Implementierung.

      Wenn man bedenkt, dass Apple schon eine Weile an der "Immersive-Welle" arbeitet, kommt der Logic-interne Renderer zwar fast ein wenig spät (Steinberg waren mit Nuendo beispielsweise deutlich früher mit integriertem Atmos-Renderer am Start), aber meiner Meinung nach hat sich das Warten gelohnt. So einfach war objektbasiertes Audio bislang noch nie! Kein Routing-Stress, keine extra Software, keine manuelle Clock-Verbindung, etc. Auch der ADM-BWF-Export (und sogar Import!) geht jetzt ganz entspannt und intuitiv über den Export- bzw. Import-Reiter.

      Für Neulinge passend hat Apple dem Update übrigens zwei Demo-Projekte desselben Songs in Stereo und Immersive beigelegt (Lil Nas X - "Montero", könnte wirklich schlimmer sein), um die neuen Möglichkeiten gleich am lebenden Objekt zu demonstrieren - coole Sache! Etwas verwirrend empfinde ich lediglich die Vermischung von Stereo, Binaural und Atmos-Objects in der Session, was zwar in der Praxis durchaus sinnig sein kann, sich aber Einsteiger:innen beim Erstkontakt vielleicht nicht gleich erschließt.

      An die Logic-User da draußen: Habt ihr schon das Update und die neuen Möglichkeiten ausprobiert? Wie gefällt euch die Integration? Welche DAW ist wohl als Nächstes dran? 😁

      P.S.: Falls das Thema Atmos für dich völliges Neuland ist, schau gerne mal in meinem Blog-Beitrag zum Thema rein. Passend zum Logic-Update habe ich heute auch den Artikel mit einem Update versehen.

      Verfasst in Tontechnik-News
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • NFTs, Blockchain und der Musikmarkt - Zukunft oder Hype?

      Hey liebe HOFA Community!

      In letzter Zeit haben NFTs und andere Blockchain-Technologien in der Musikbranche ja ordentlich für Aufruhr gesorgt. Mich würden mal eure Meinungen dazu interessieren!
      Was glaubt ihr? Werden sich NFTs langfristig als Einkommensquelle für Musikschaffende etablieren? Sind sie vielleicht auch für Newcomer relevant? Vielleicht möchte auch der ein oder andere von seinen Erfahrungen mit dem Handel von NFTs berichten?

      Wer sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat, findet im HOFA Blog übrigens einen knackigen Artikel zum Thema: Blockchain & NFTs – Ist Musik jetzt wieder etwas wert?

      Beste Grüße aus den HOFA-Studios!

      Christoph Thiers

      Verfasst in Tontechnik-News
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • Apple Music: Dolby Atmos Unterstützung & gesamter Katalog in Lossless Audio

      Liebe HOFA-Community!

      Einige von euch haben vielleicht schon die aktuellen Neuigkeiten von Apple Music gehört: Gestern hat Apple per Pressemeldung bekannt gegeben, dass schon ab Juni 2021 der gesamte Musikkatalog des Streaming-Anbieters ohne Zusatzkosten für die Abonnenten als Lossless Audio zur Verfügung stehen wird. Das heißt in der Regel CD-Qualität, also 16 Bit/44.1 kHz (ggf. auch höher aufgelöst, wenn entsprechende Masters hinterlegt sind). Das heißt zwar natürlich nicht, dass auch die Endgeräte (Bluetooth und co.) die volle Auflösung wiedergeben, jedoch ist dies natürlich durchaus ein klanglicher Fortschritt, über den ich mich als Mastering Engineer besonders freue. Angesichts der heutzutage möglichen Bandbreiten ein meiner Meinung nach sinnvoller Schritt. Für Mobilgeräte und co. ist es ggf. trotzdem sinnvoll, die lossless Funktion zur Einsparung von Datenverbrauch auszuschalten, vor allem wenn sowieso über einfache Bluetooth-Kopfhörer o.ä. konsumiert wird.

      Diese durchaus audiophilen Neuigkeiten werden aber von einem echten "Major Step" überschattet: In Zukunft möchte Apple Music das 3D-Audio-Format Dolby Atmos unterstützen.

      Dolby Atmos ist eine objektbasierte Technologie, die sich technisch deutlich von rein kanalbasierten Surround-Formaten (5.1, 4.0, 7.1.2, etc.) unterscheidet. Im Kino- und Home-Theatre-Sektor spielt Atmos schon seit einigen Jahren eine große Rolle, in der Musikindustrie ist der verfügbare Content aber bisher noch sehr überschaubar. Viele Abspielgeräte (iPhones, Earbuds, Soundbars, etc.) unterstützen das Format bereits und nun soll auch die Infrastruktur für das Musik-Streaming in 3D ermöglicht werden, was für Musiker, Labels, Engineers und Producer natürlich einen zusätzlichen Anreiz schafft, auf den "3D-Zug" aufzuspringen. Einige Major Artists wie Maroon 5, Ariana Grande oder The Weeknd haben bereits Atmos-Veröffentlichungen im Katalog und es ist damit zu rechnen, dass mehr immersive Musik-Releases folgen werden.

      Übrigens: Konkurrent Amazon hat augenblicklich auf die Ankündigung reagiert und bietet ab sofort allen Prime- und Family-Konten ebenfalls ein kostenloses Upgrade auf Amazon Music HD an - also auch hier CD-Qualität und in vielen Fällen sogar 24 Bit-Auflösung ohne Aufpreis. Auch Amazon Music HD unterstützt 3D-Audio-Streaming, derzeit aber leider noch mit einer sehr kleinen Auswahl an Stücken.

      Was haltet ihr von diesen Schritten? Ist Lossless Streaming für euch ein Thema? Glaubt ihr, dass sich das Atmos-Format nun auch in der Musiklandschaft durchsetzen wird?
      Ich freue mich, eure Meinungen zu hören!

      Audiophile Grüße aus den HOFA-Studios,

      Christoph Thiers

      Verfasst in Tontechnik-News
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • RE: Welche Lautsprecher?

      @alexanderfriedrich Dem kann ich mich nur anschließen! Raumakustik ist enorm wichtig, sobald man nur eine halbwegs passable Abhörumgebung sucht! Vor allem die Erstreflexionspunkte (i.d.R. also oben, links, rechts, Tisch vom Abhörplatz betrachtet) und eine möglichst symmetrische Aufstellung in der passenden Position im Raum sind ausschlaggebend, damit die Lautsprecher ihren Job überhaupt machen können. Dann natürlich zählen auch die allgemeine Raumakustik, also Moden, Nachhallzeit, und die Themen Entkopplung, Speaker Stands,  Wandabstand, etc. Die letzten 5% kann man nötigenfalls noch mit Korrekturhelfern à la Sonarworks, DIRAC oder besser Trinnov rausholen, aber mehr würde ich davon nicht erwarten.

      Was die Kernfrage angeht: Sowohl die Yamaha HS-Serie als auch die KRK Rokit-Serie kommen als Einsteigermonitore infrage. Ich kann zwar mit den Yamahas überhaupt nichts anfangen, aber das ist wohl Geschmackssache.... Adam, Neumann, Kali, Genelec, HEDD und Focal sind weitere Anbieter, die gute Lautsprecher für Einsteiger und/oder Projektstudios im Programm haben. Im professionellen Sektor kann ich je nach Geschmack Marken wie Kii, Amphion, Sky Audio, PMC oder Geithain empfehlen.

      Verfasst in Mixing
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • RE: Fetter Metal Snare Sound

      @skylarkstudios Auch ein guter Ansatz. Blumlein klingt ziemlich cool als Hauptmikrofonierung. Unter den Konzidenzstereofonien hat Blumlein die geringste Stereokorrelation und kann natürlich auch die Rückseite abbilden (was gleichermaßen praktisch und "gefährlich" sein kann); ich kann die Vorliebe also gut nachvollziehen. Für die Stereo-Größe, die du suchst, würde ich aber die Room-Mics verteilen (gerne zusätzlich zur Blumlein-Hauptmikrofonie). Macht tendenziell etwas mehr Arbeit und man muss natürlich gut auf Phase und Zusammenklang achten, aber nur so wirds richtig groß. Extra-Tipp: Versuch's mal mit Grenzflächen auf dem Boden und/oder an den Wänden. Wenn man oben und unten trennt, ist man noch flexibler -  z.B. zwei Großmembraner auf ca. 1,5 - 2,5 m Höhe in einem breiten, gleichschenkligen Dreieick zur Snare und zusätzlich zwei SM57 direkt darunter auf den Boden legen. Bei hohen, diffusen Decken (was grundsätzlich immer gut ist, v.a. für Drums) kann man überlegen, auch die Decke mit zu nehmen, das sind natürlich vor allem ein "Beckenraum", aber vor allem für dreidimensionale Produktionen ist die Höhe oft gut zu gebrauchen.

      P.S.: Overheads mache ich persönlich fast immer mit Großmembranern oder Bändchen. Unter den Kleinmembranern kämen für mich am ehesten KM184, KM84 oder ein Paar fein färbende Spezialisten infrage.

      Verfasst in Mixing
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • RE: Mixen am Laptop: bringt ein USB-Audiointerface was?

      @thomas-hh Hey Thomas! Die CPU wird dadurch zwar nicht nennenswert entlastet, aber die Audio-Performance wird mit einem (vernünftigen) Audio-Interface schon gesteigert. Vor allem was Latenzen und Klang angeht.
      Wenn du kein externes Interface verwendest, kommt ein einfacher On-Board-Chipsatz zum Einsatz, der die Rechner-Kommunikation und Wandlung übernimmt und sogar noch den Line-Ausgang (oder schlimmer noch Kopfhörer) treiben muss.
      Funktioniert je nach Rechner-Modell zwar ganz okay, aber so richtig fein ist die Auflösung natürlich nicht. Reicht zum Üben und für unterwegs, aber bestimmt nicht zum mastern und erst recht nicht mit professionellem Kopfhörer o.ä.

      Ganz ehrlich: Ohne halbwegs professionelle Interface-Lösung kommst du nicht weit. Aber RME, UAD, Antelope und co. haben da ja bezahlbare Lösungen und für den Anfang tut es auch ein Focusrite o.ä.

      Wenn deine CPU mit deinem beschriebenen Setup am Maximum klebt, stimmt aber irgendwas nicht, 12 Audiotracks mit bisschen Izotope und Stock ist doch ein Kinderspiel. Check vielleicht mal deine Buffersize.

      Verfasst in Mixing
      ChristophThiers
      ChristophThiers
    • RE: Passiver Equalizer mit Röhrenaufholverstärker Klark Teknik EQP-KT

      Hey Pat!

      Hardware Pultec Program EQ allgemein: Bombenteil! Zurecht eine Legende, sitzt bei mir (in meinem Fall meist der Tube-Tech PE1B bzw. der Summit PEQ) häufig in Vocal Chains, Solo-Signalen oder auf der Summe.
      Selbstverständlich keine Allzweckwaffe und nicht zum Entzerren gedacht... Sehr breite Qs und begrenzte Möglichkeiten, aber er soll ja auch keinen Channel EQ ersetzen...
      Passive EQs klingen schon sehr anders als aktive Vertreter, beide ergänzen sich bei komplexen Signalen bei Bedarf.

      Frequenz- und Phasengang kannst du mit jedem beliebigen Plugin-EQ nachbilden. Der Sound ist bei der Hardware aber natürlich - wie so häufig - von Übertragern, Gain Staging und Verstärkerschaltung geprägt. Da gibt es natürlich hörbare Unterschiede zwischen, vintage und new, refurbished und alt, zwischen Hersteller A und B sowieso und leider natürlich auch zwischen den Preisklassen. Klar, dass Klark bei dem Preismodell keine fantastischen Teile verbauen kann... Was nicht heißen soll, dass es in der richtigen Anwendung keine günstige "Soundwaffe" sein kann.

      Generell kannst du bei den "Klark-Billig-Klassikern" mit einem erhöhten Noisefloor rechnen. Ab wann das dich stört, musst du selbst wissen. Einfach ausprobieren. ;)

      Thema Plugin-"Nachbauten": Da gibt es so einige, viele davon auch kostenlos und ordentlich. PEQs in the box benutz ich persönlich zwar eher selten, aber why not. Klingen auch alle unterschiedlich, aber da lohnt sich das shoppen m.E. nicht, wenn man ein vergleichbares Ergebnis auch mit Stock EQ und Übertrageremulation o.ä. erreichen kann... ;)

      Nur meine Meinung dazu. Whatever makes you ear or client happy! :)

      Beste Grüße!

      Verfasst in Hardware
      ChristophThiers
      ChristophThiers