Flankensteilheit Low- / High- Pass Filter
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Hi,
ich bin gerade am Thema Flankensteilheit und es geht mir hierbei speziell um die Reduzierung bei der angegebenen Frequenz. (PRO LE 01 / Kapitel 4)
Hier steht u.a. auf Seite 44/45, dass die Reduktion beim angegebenen Wert bereits 2/3 der Flankensteilheit beträgt. Das kann ich aber leider nicht nachvollziehen.
Hier mein ein Beispiel Low-Pass-Filter 200 Hz Flankensteilheit 12 db/Oct. Die Werte lassen sich besser am Analyser ablesen.
Test mit "rosa rauschen" durchgeführt.
Wenn ich mir das im Analyser ansehe sieht die Reduzierung wie folgt aus:
Reduzierung bei 400 Hz um 12 db. Alles Perfekt.
Zu sehen ist eine Reduzierung um 4db bei der definierten Frequenz. Das entspräche eine Reduzierung von 1/3 und nicht 2/3.
Lese bzw. interpretiere ich da etwas falsch?
Gruß Andreas
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Also ich denke, die Relation ist bei deinem Beispiel anders, im LE geht`s um 9dB/Oktave, du hast 12 eingestellt. Die Reduktion der eingestellten Frequenz bleibt ja immer gleich, ob 6 oder 96 dB/Okt, solange die Güte (Q) nicht angefasst wird.
Ich kann da auch falsch liegen, da gibt`s bestimmt ein Paar Cracks hier. Bei mir ist die Reduktion jedenfalls bei Q=1 in der definierten Frequenz immer 3dB, je nach Flankensteilheit ändert sich natürlich das Verhältnis zur Oktave.
Wie gesagt, ich hoffe, das da was dran ist was ich da schreibe :D
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Hi Goatrider,
so wie ich es verstehe steht da dass die Reduktion bei der definierten Frequenz 2/3 des Flankensteilheit beträgt. Bei 9db/Okt.sind es 6db (wie im Handbuch beschrieben), bei 12db/Okt müssten es dann -8db sein.
Ich habe das Beispiel mit 12db/Oktave erstellt, da Cubase 9db/Oktave nicht zur Auswahl hat. Einen Q-Faktor kann man nicht angeben.
Es kann natürlich sein, dass es sich bei unterschiedlichen Flankensteilheiten unterschiedlich verhält, aber das liest sich so als wäre das eine generelle Definition.
Gruß Andreas
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hab mir das im LE nochmal durchgelesen, ist in der Tat etwas seltsam...
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Hallo zusammen :)
Die 2/3 beziehen sich nicht auf die Flankensteilheit, sondern auf den Pegel.
Die dB Skala ist ja logarithmisch aufgebaut. 6 dB Dämpfung entsprechen dabei ca. einer Halbierung der Werte (1/2). 20 dB entsprechen 1/10.
Und 3 dB Dämpfung entsprechen ca. 2/3.
Hoch- und Tiefpassfilter sind so definiert, dass bei der eingestellten Frequenz 3 dB reduziert werden - und das unabhängig von der Flankensteilheit. Umgerechnet sind das die angesprochenen 2/3 des Pegels.
Dass bei deiner Messung 4 dB statt 3 dB rauskommen sind, denke ich eine Messungenauigkeit. Die Bezugskurve ist ja auch keine gerade Linie, da kann eine Abweichung von 1 dB auftreten. Wenn du das Experiment mit höheren Frequenzen wiederholst, sollte es genauer werden.
Ich hoffe das war einigermaßen verständlich :D
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Da fällt mir noch eine Ausnahme ein: Resonierende Filter, also welche bei denen der Q-Faktor einstellbar ist, halten sich nicht an die Regel.
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@FabianFreitag sagte:
Hallo zusammen :)
Die 2/3 beziehen sich nicht auf die Flankensteilheit, sondern auf den Pegel.Hi Fabian,
damit ist alles klar.
Danke Dir.
Gruß Andreas