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    Bestbewertete Beiträge von AlexanderFriedrich

    • RE: HOFA-College V3

      Hallo liebes HOFA-Team,

      Ich muss auch zugeben, dass ich etwas überrascht bin. Ihr habt ja nun schon seit/vor einem Jahr Andeutungen gemacht, dass Ihr das Kursprogramm weiterentwickeln wollt, insbesondere in Richtung mehr Interaktivität in den Workshops. Ich beziehe mich z.B. explizit auf dieses Posting: https://forum.hofa.de/topic/552/workshops-deine-meinung-ist-gefragt/31?_=1670916960016, in dem von Eurem "Vorhaben" die Rede ist, "euch bei zukünftigen Workshops eine aktivere Teilnahme zu ermöglichen". Das hat mich sehr begeistert und ich habe mich gefragt, wann es denn zu den neuen Formen des Workshops, insbesondere in Richtung "Mitmach-Formate", kommen wird. Es ist aber ein Jahr lang eigentlich nichts dergleichen passiert. Ich habe zwar längst nicht an allen Workshops teilgenommen; vielleicht habe ich ja auch etwas verpasst. Die Workshops, die ich live oder nachträglich angeschaut habe, sind aber nicht wesentlich anders als vor einem Jahr, allenfalls mal etwas kürzer. Es ist immer noch das gleiche Schema: Sympathischer Tontechniker oder Produzent (warum eigentlich nie Tontechnikerinnen und Produzentinnen?) zeigt, wie man's macht und geht hin und wieder auf zufällig ausgewählte Wortmeldungen im Chat ein. Ich habe nicht mitbekommen, dass sich da etwas substanziell am Format oder didaktischen Konzept geändert hat. Vielleicht war ich da auch etwas zu euphorisch. Aber ich fand das schon etwas enttäuschend, weil es eben diese Zeichen von Euch gab, dass in Zukunft mehr erwartet werden darf. Das hatte ich irgendwie (vielleicht zu Unrecht?) als ein Versprechen genommen. Dann kam im November die Ankündigung großartiger Neuigkeiten (Website-Baustelle), man durfte aufhorchen, und im Dezember die Nachricht, dass es ein komplett neues Kursprogramm gibt, in das Ihr offenbar all Eure Ideen, Innovationen und Energien gesteckt habt; wovon die "älteren Semester" aber nur etwas haben, wenn sie nochmal etwas tiefer in die Tasche greifen... ok. 

      Also, es ist verständlich, dass Ihr als Unternehmen immer neue Konzepte entwickeln und schauen müsst, wie Ihr Geld verdient, keine Frage. Man kennt das Modell ja auch aus der Software-Welt: Updates sind beim Kauf einer Version meist inklusive, solang die Version unterstützt wird, Upgrades kosten etwas. Ich will daher auch nicht sagen, dass Bestandskunden ein "freies Upgrade" haben sollten. Was ich mich aber frage ist: Wo sind die Updates, die Ihr in Aussicht gestellt habt? Vielleicht habe ich, wie gesagt, einfach nur wichtige Neuerungen verpasst (?). So ist mir jedenfalls der Eindruck oder die Befürchtung entstanden, dass der alte V2 Kurs zugunsten des neuen V3 Kurses etwas aufs Abstellgleis geraten ist (Ihr habt ja auch nur begrenzte Kapazitäten und müsst Prioritäten setzen) und großartige Weiterentwicklungen hier nicht mehr zu erwarten sind. So liest sich jedenfalls auch die Erklärung von Jan Bönisch: "Für alle, die einen Kurs in der V2 haben, ändert sich nichts." – Nun ja, schade irgendwie.

      Aber vielleicht habt Ihr ja noch eine Weihnachtsüberraschung in petto. :) Oder Ihr sagt mal etwas dazu, was man als V2 Teilnehmer*in an Innovationen (v.a. in Sachen Workshops) innerhalb des nächsten Jahres noch erwarten darf bzw. was aus Eurem Vorhaben geworden ist. Das baut dann vielleicht falschen Erwartungen und unnötigen Enttäuschungen vor. 

      Mit herzlichem Gruß und Dank

      Alexander 

      Verfasst in HOFA-College
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: Workshops - Deine Meinung ist gefragt!

      Falls das Thema hier noch aktuell ist (was schön wäre), würde ich gerne – ausgehend von der Diskussion in dem Thread hier: https://forum.hofa.de/topic/61... – einen Workshop zum Verhältnis von Klang-Vorbilder ("sonic visions") und Mixing-Fehler vorschlagen. Zielgruppe wären wohl vor allem die Teilnehmer:innen des BASIC-Kurses.

      In einem ersten, theoretischen Teil könnte es um die Frage gehen: Wie identifiziere ich das passende Modell/Ziel der Mischung? Wie ich gehe ich mit Vorgaben des Auftraggebers/des Künstlers im Verhältnis zu einen eigenen Ideen und genretypischen Sounds um etc. Wie gehe ich insbesondere mit Genretypischen Variationen, Retro-Sounds etc. um, durch die sich das "übliche" wieder verschiebt und so weiter. 

      In einem zweiten, praktischen Teil könnte es um exemplarische Gehörbildung in Bezug auf drei Hinsichten oder "Fälle" gehen: 

      Fall 1: Was sind echte tontechnische Mischfehler? (Der Mix ist in irgendeinem Aspekt richtig "kaputt".)

      Fall 2: Was sind unvorteilhafte Mischentscheidungen? (Der Mix hat an irgendeiner Stelle den Song unnötig ausgebremst und geschwächt.)

      Fall 3: Was sind Geschmacksfragen? (Der Mix hat den Song in einer bestimmte Richtung nuanciert, hätte aber auch eine andere sein können.)

      Ich würde mir vorstellen, dass der/die Tutor:in den Workshop-Teilnehmer:innen verschiedene Mixe vorspielt und diese sollen dann beurteilen, welcher der drei Fälle vorliegt und in welcher Hinsicht. Dann kommt die Auflösung mit der Begründung. So oder so ähnlich. Ich könnte mir vorstellen, dass das ein hilfreiches Format wäre. Da könnte man sicherlich auch interessantes historisches Anschauungsmaterial beibringen: berühmte Mixing-Fauxpas oder berühmte Mixing-Alternativen (wie z.B. die "Nevermind"). 

      Verfasst in Ankündigungen
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: Plug-In zur Automatischen Suche der Resonanten im Audiomaterial

      @yehudi Soothe ist ein beliebter "dynamic resonance suppressor", den es sich auf alle Fälle lohnen könnte, einmal anzuschauen: oeksound plug-ins: soothe2. Das Plugin ist nicht ganz günstig, wird aber weithin sehr dafür gelobt, was es kann. Man kann es auch 20 Tage lang kostenfrei testen und sich selbst davon überzeugen.

      Verfasst in Mixing
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: Q&A mit Oliver Pinelli im Livestream - stellt eure Fragen!

      Hallo Oliver, 

      Ich hätte eine Reihe unterschiedlicher Fragen, die mich interessieren würden. Vielleicht findet sich die Gelegenheit, die ein oder andere davon zu beantworten. 


      1. Frage

      Was gehört für Dich: 

      • (a) zu den interessantesten musikalischen (genre- oder stylemäßigen) Entwicklungen der letzten zehn Jahre; und
      • (b) den besten tontechnischen Innovationen oder Erfindungen desselben Zeitraums;

      und warum?


      2. Frage

      Was machst Du (a) am häufigsten und (b) am liebsten?

      1. Du wirst als Produzent eines sich entwickelnden musikalischen Werks angefragt, Du schaust/hörst Dir das Material an und Du bekommt Lust sowie die Möglichkeit, das auch nach Deinen Vorstellungen mit zu gestalten; so immerhin, dass Dir das Resultat gefällt.
      2. Du wirst als Produzent eines sich entwickelnden musikalischen Werks angefragt und Du sagst aus finanziellen oder strategischen Gründen zu, obwohl Dir das Produkt künstlerisch nicht sonderlich gefällt, aber Du machst aus sportlichem Ehrgeiz  und beruflichem Ethos etwas daraus, womit man zumindest aus tontechnischer Sicht sehr zufrieden sein kann. 
      3. Du hast eine Idee für ein musikalisches (oder klangkünstlerisches) Werk und Du suchst oder hast bereits die entsprechenden Mittel und Musiker:innen, um sie zu realisieren.
      4. Nichts davon, sondern: ....


      3. Frage

      Kontrafaktisch gefragt: Wenn der aktuelle Musikmarkt und seine spezifischen aufmerksamkeits-ökonomischen Strukturen (Überfülle an Angeboten, Streaming, Playlists etc.) für Deine Arbeit keine relevante Rolle spielen würden, Du also nur für ein (für Dich) ideales Auditorium produzieren könntest: Welche Art von Musik oder welchen Sound würdest Du am liebsten machen? 

       

      4. Frage 

      Ist das Produzent:innen-Leben gut mit einem Privat- und Familienleben zu vereinbaren? Und wovon hängt das stärker ab: von objektiven beruflichen Strukturen/Arbeitsverhältnissen oder wie man persönlich damit umgeht? 

       

      5. Frage

      Was gehört zu den Dingen aus der Welt der Tontechnik, die Du verbieten oder für immer verschwinden lassen würdest, wenn Du ein allmächtiger Herrscher wärst? :) 

       

      Mit Neugier und Dank im Voraus

      Alexander 

      Verfasst in HOFA-College
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: Frage zum Referenz-Problem (bei den Praxismischungen)

      @tobias Na, ganz so einfach ist die Sache (1), glaube ich, nicht. Das aber nur nebenbei: Zum einen würde das ja bedeuten, dass z.B. auch Professoren an amerikanischen Privatunis die Leistungen ihrer Studierenden grundsätzlich nachsichtiger beurteilen würden als etwa hierzulande; meinst Du, das ist zutreffend? Zum anderen sind den deutschen Universitäten, genauer den jeweiligen Instituten, an denen die Professoren arbeiten, die Zahlen von Studierenden und insbesondere von Absolventen durchaus nicht egal, weil deren Budget zunehmend davon abhängt (nennt sich leistungsbezogene Mittelvergabe). Es ist sicher nicht falsch zu sagen, dass ökonomische Aspekte auch Einfluss auf die fachliche Praxis haben; das gilt aber auch z.B. für Ärzte. Ein Arzt aber, der seinen Patienten aus Höflichkeit ihre Krankheiten verschweigt, hat auf Dauer sicher auch bald keine Patienten mehr... ;) Wie auch immer, belassen wir es es bei der "philosophischen" Betrachtung. Ich danke Dir in jedem Fall für Deine Einschätzung.  

      Bei Punkt (2) könnte es sein, dass wir uns vielleicht ein bisschen missverstanden haben. Was ich mit "sonic vision" meinte, ist jetzt nicht irgendeine künstlerisch besonders avancierte ästhetische Utopie oder dergleichen, sondern letztlich einfach nur der angestrebte "Sollzustand" des bearbeiteten Mixes. Ich dachte hier an Roey Izhakis Buch "Mixing Audio" (was ja auch in der Literaturliste des Grundkurses angegeben ist. Dort heißt es im Kapitel 3 "Learning to Mix" (zur Erläuterung des unten stehenden Schemas): "Just as some composers can imagine the music before they hear it, a mixing engineer can imagine sounds before attaining them — a big part of mixing vision. Mixing vision is primarily concerned with the fundamental question: How do I want it to sound? The answer could be soft, powerful, clean, etc. But mixing vision cannot be defined by words alone—it is a sonic visualization, which later manifests through the process of mixing." (Izhaki 2017: 21) 

      Das was hier "vision" heißt ist also einfach das, wonach ein Mix klingen soll. Ich würde daher nicht meinen, dass es eine Sache ist, mit der man sich erst in einem sehr fortgeschrittenem Punkt seines Studiums beschäftigen sollte. Ich würde viel eher denken, dass man gar keinen zielführenden Mix ohne eine solche "vision" machen kann. Dies nur, falls meine Rede von "vision" vielleicht künstlerisch zu ambitioniert geklungen haben mag. Ich meinte es wirklich ganz basal, im Sinne von: 'Der Mix soll "soft, powerful, clean, etc." klingen, z.B. "wie Helene Fischer", oder: "wie Nirvana" ('und deswegen müssen die Drums eher laut als leise', etc.). Dann vertreten die jeweiligen Bands die entsprechende "vision" und die sollte ja etwas damit zu tun haben, was die "vision" der Künstler ist, deren Song man mischt. Und meine Frage war halt, wie man an diese "vision" der Künstler heran- oder ihr zumindest näher kommt, wenn man keinen Kontakt zu ihnen hat. Aber dazu hattet Ihr ja auch schon einige Vorschläge gemacht. 

      Vielen Dank auf jeden Fall auch für den Hinweis auf die "Lifeboat" Serie von Puremix. Das sieht sehr interessant aus. Ich werde es mir merken und sicher einmal darauf zurückkommen; in diesem Fall aber wohl tatsächlich erst zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ich schon ein bisschen fortgeschrittener bin und die Basics besser beherrsche. :)

      Verfasst in HOFA-College
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • Frage zum Referenz-Problem (bei den Praxismischungen)

      Hallo allerseits, 


      Ich bin seit August Diploma-Student (wohne in Frankfurt/Main) und und ich belege derzeit (berufsbegleitend) den BASIC-Kurs. Kürzlich habe ich die Basic 4 mit der Praxismischung „Unter der Haut“ abgeschlossen und auch hierzu, wie Ihr alle, ein sehr umfassendes und enorm hilfreiches Feedback bekommen. Nach vier Lektionen und einer steilen Lernkurve möchte ich hier meinerseits einmal ein kleines Feedback dazu geben. Zwar wird man gebeten das Feedback zu bewerten, aber nur bei den Optionen „neutral“ und „Daumen runter“ gibt es die Möglichkeit, auch einen Kommentar dazu zu schreiben, daher habe ich überlegt, ob ich lieber doch nicht den „Daumen hoch“ gebe, um etwas schreiben zu können. Nun habe ich mich dafür entschieden, den grünen Daumen abzuschicken und das Forum zu nutzen und formuliere damit auch gleich schon einen Verbesserungsvorschlag an die Kursleiter: Lasst doch vielleicht auch ein Feedback bei positiven Bewertungen zu.

      Eine Sache, die mir bei allen Aufgabe und Abschlussfeedbacks aufgefallen ist, beschäftigt mich sehr und ich merke, wie sie auch meine Mixentscheidungen beeinflußt, aber ich bin mich nicht sicher, ob in guter oder ungünstiger Weise. Daher möchte ich das gerne einfach einmal mitteilen und würde mich auch über entsprechende Rückmeldungen freuen (von den Dozenten wie auch von anderen Kursteilnehmer:innen). Mir würde ein Austausch darüber jedenfalls helfen. Ansonsten teile ich hier auch gerne einfach nur meine Reflexion darüber. Es geht um die sonic vision, die sich mit jedem der Praxismischungen verbindet. 

      Es ist ja klar, und das wird am Anfang des Kurses auch deutlich gemacht, dass es nicht eine „richtige Lösung“ gibt, dass es immer auch eine Geschmacksfrage ist, die sich aber stets in (unseren) historisch und kulturell gewachsenen Hörgewohnheiten und genrebezogenen Üblichkeiten bewegen sollte. So weit, so klar. 

      Bei den Feinheiten habe ich dann aber doch bemerkt, wie meine „sonic vision“ sich in teilweise eine etwas andere Richtung bewegt hat, als diejenige von den Künstlern und Mixing-Engineers der jeweiligen Songs. Die Feedback zu den Abschussmischungen enthalten dann aber doch immer wieder auch Anmutungen eines „Zielbilds“, vor dessen Hintergrund die eigenen Mixentscheidungen auch bewertet werden. Ich meine damit nicht die EQ-Analyzerkurve, sondern die Ästhetik. Die Schwierigkeit, auf die ich hier immer wieder stoße ist: Welche Orientierungspunkte habe/nehme ich, um um meine sonic vision angemessen auszurichten, sodass sie mit der Künstlers/Dozenten möglichst konvergiert – das soll ja offenbar das Ziel sein, oder? Alles, was wir für unsere Orientierung haben, sind die Spuren mit einem „Beipackzettel“, dem Arbeitsauftrag – und natürlich unsere eigenen Hörerfahrungen, die je nach Genre mehr oder weniger gut ausgeprägt und differenziert sind. Kurzum: Meine grundsätzlich Frage bezieht sich auf das Referenz-Problem beim Mischen.

      Wenn es dann einmal auf unvertrautes Territorium geht, wie bei mir z.B. mit dem Boom Bap Song „Zustände“ höre ich mich dann erstmal 1-2 Tage in das Genre ein, suche mir etwas heraus, was ich für relevant halte, frage Freunde, die diese Musik hören, lasse mir Empfehlungen geben, was man unbedingt hören und kennen muss. Daraus formt sich dann allmählich das Weichbild, das ich versuche mit dem Rohmix, den ich erstmal erstelle, in Einklang zu bringen. Beide Klangbilder werden dabei zu „moving targets“. Ich ändere den Roh-Mix dann allmählich immer mehr in Richtung des sich ausformenden Genre-Weichbilds und ich korrigiere letzteres aber auch gemäß der Richtung, in die das Material „will“. Irgendwann trifft sich beides irgendwo und das beginne ich dann allmählich für das gesuchte Klangbild zu halten. 

      Hier wäre meine erste (methodische) Frage: Ist das ein übliches vorgehen? Wir macht Ihr das (als Student:innen)? Im Profi-Bereich ist ist ja sicherlich zumeist so, dass der Mixing-Engineer entweder schon mehr von der Band kennt, die er/sie mischen soll oder eben nach Referenz-Mischungen (klanglichen Vorbildern) fragt bzw. mit den Musiker:innen über ihre ästhetischen Vorstellungen spricht. Beides steht in den Übungen aber nicht zur Verfügung. 

      So geschah es dann auch, dass ich das ästhetische Zielbild (was ja mit dem vorhandenen Original irgendwie schon gesetzt ist) nie ganz getroffen habe. 

      • Den ersten Song („Stuck“/ Pop-Rock)) habe ich eher etwas zu poppig gestaltet (Drums zu soft, Stimme zu laut); hier war ein deutlich rockigerer Sound gefragt. Zitat: „achte hierbei … darauf, dass vor allem … die Drums Druck machen“. Hier war das Problem für mich, dass ich den Song gar nicht primär als „druckvoll“ wahrgenommen habe. Im Vergleich mit der HOFA-Referenzmischung musste ich aber einsehen, dass sie besser klingt als meine Einreichung.  
      • Bei dem zweiten Song („Security“/ EDM) hatte ich generelle Schwierigkeiten, eine „sonic vision“ zu entwickeln, in der v.a. der Lead Synthi eine gut klingende Rolle spielen konnte. Mit dem konnte ich mich auch nach dem Hören der Referenzmischung nicht anfreunden. Ich empfinde hier immer den unwillkürlichen Drang, den Sound zu ändern (dass es auch in meinen Ohren gut klingt). Das steht aber natürlich in Konflikt mit der Aufgabe eines Mischers, der ja das herausholen oder realisieren soll, was der Künstler sich da  gedacht hat und wünscht. Aber wie mache ich das in dem Moment?
      • Bei dem dritten Song („Zustände“ / Boom Bap) war das gewünschte Klangbild des Originals deutlich mehr an einem old schooligen Sound orientiert; meines war etwas demgegenüber etwas zu „modern“ geraten: „Dadurch, dass du an diesen Stellen etwas drastisch bearbeitet hast, verlässt dein Mix die oldschooligere Ästhetik allerdings etwas zu sehr, auch wenn dir hier handwerklich eigentlich kein großer Vorwurf gemacht werden kann.“ – Woran aber hätte ich merken können oder müssen, dass ich gesuchte Klangbild „verlasse“? 
      • Bei dem vierten Song („Unter der Haut“ / Pop) habe ich erst eine Weile gebraucht, um mir einen Reim drauf zu machen, wohin der Song eigentlich will, ich kam dann heraus bei irgendetwas zwischen Pop, Schlager und Psychedelic/Classic-Rock. Ich habe dann den Schwerpunkt des Klangbild Richtung Schlager-Pop verlegt und die Psychedelic/Classic-Rock-Elemente (wie die Dive-Gitarre mit Delays etc) dem untergeordnet. Es hätte aber wohl eine deutlich rockigere Richtung gehen sollen, z.B.: „Die Drums in deiner Mischung empfinden wir als ziemlich leise – sie können ruhig noch lauter sein, um den Refrain druckvoller und dynamischer zu gestalten.“ Auch hier hatte ich (und habe immer noch) Schwierigkeiten, den song mit „druckvoll“ in Verbindung zu bringen. Im vergleichenden Rückblick stimme ich zu, dass meine Drums zu leise geraten sind. In der HOFA-Referenzmischung finde ich sie aber zu laut und etwas aufdringlich. 

      Nun geht es mir hier nicht darum, die Ästhetik der Songs als solche zu beurteilen (ist ja Aufgabe der Musikkritik), sondern was mich interessiert, ist die Frage, wie man unter den gegebenen Voraussetzungen am Besten an das gesuchte Klangbild herankommen kann. Mit den Künstler:innen kann ich ja nicht reden, frühere Songs werden auch keine zur Verfügung gestellt und der Beipackzettel nennt keine spezifischen Referenzsongs. Falls das in den künftigen Kurseinheiten so bleibt (und nicht z.B. konkrete Mischungen vorgelegt werden, die man „nachbauen“ soll), wäre meine Frage wäre also: Habt ihr (als Dozent:innen oder fortgeschrittenere Student:innen) Tipps, wie ich künftig besser zum gesuchten Klangbild der Praxismischung-Songs finden könnte? 

      Abschließend möchte ich bei der Gelegenheit auch einmal deutlich sagen, dass ich mit dem Diploma-Fernkurs sehr zufrieden bin; er entspricht und übertrifft teils meinen Erwartungen, ich finde die Konzeption insgesamt gelungen und die Dozent:innen repräsentieren ein breites Spektrum an fachlicher Kompetenz und individuellen Stilen, das Studium macht mir Freude und die Lernkurve ist steil. Vielen Dank dafür! 

      Alexander 

      Verfasst in HOFA-College
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • Steve Albini Masterclass - MWTM Tribute

      Auf dem "Mix with the Masters" YT-Kanal ist zu Ehren der Legende eine 3-stündige Masterclass mit Steve Albini gestreamt worden. 

      "The broadcast will feature an exclusive 3-hour video documenting his work with the English rock band, Rat The Magnificent. Filmed at Studios La Fabrique, it exhibits his complete recording process as well as his philosophies on music and creativity. It is an opportunity for fans, musicians and studio professionals to learn more about his signature approach to making records."

      Die Gelegenheit, sich von Albini himself (im blauen Ingenieur-Overall) die Aufnahme einer Rockband erklären zu lassen, sollte man sich nicht entgehen lassen (solange es noch online ist): 

      Verfasst in Tontechnik-News
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: Sammlung: Besondere Mixe und Songs

      Eine schöne Idee, dieser Thread, zu dem ich auch gern ein paar Bemerkungen mache:

      • Zu dem Ärzte Song "Noise": Ich denke, die Idee war hier, durch die Becken das Panorama weit aufzumachen, entsprechend starkes Panning oder Automation, damit/wodurch so ein Ping-Pong-Effekt entsteht. Damit er wahrnehmbar ist, muss die "Decay"-Zeit der Becken verkürzt werden, sodass sie nicht gegenseitig ineinander rauschen, vermutlich dann mit einem Gate? In diesem Sinne nehme ich das tatsächlich etwas anders wahr als Tobias, empfinde es aber auch als eine seltsame Unruhe im Mix wie Diego. Einen Versuch es als künstlerische Überlegung des Mischers auszulegen: Der Song spielt ja mit der Zweideutigkeit der Phonetik des Wortes "Noise" (Lead Vocals: "Es ist Zeit für etwas Neues..." / Backing Vocals: "Zeit für etwas Noise..."). Das flattrige Links-Rechts der Becken könnte dann also auch als ein Versuch zu verstehen sehn, eine akustische Kaninchen-Ente-Illusion (https://de.wikipedia.org/wiki/...) zu erzeugen, die mit der "Doppelgesichtigkeit" der Phonetik des Songtitels korrespondiert. Ob das Klanglich überzeugt oder eher irritiert ist wohl eine Geschmacksfrage. Etwas verwackelt wirkt es schon, finde ich auch. (Es hört sich übrigens sehr unterschiedlich an, je nach dem, wie ich den Song anhöre: Over-Ear (K712) sind die Becken deutlich distinkter im Ping-Pong-Spiel, In-Ear (Apple) verschmieren sie ziemlich und wirken eher pumpig).
      • Zu "Jein" von Fettes Brot: Stimmt, die Links-Rechts-Sache ist seitenvertauscht. Vielleicht wollten die Künstler/Mixer eine zu aufdringliche Identifikation der Zuhörer mit dem Inhalt vermeiden.

      Ein etwas merkwürdiges Beispiel hätte ich auch noch:

      • Bei dem Song "Keep Moving" von Jungle gibt es eine seltsame Lautstärkedynamik in dem Refrain, und zwar immer bei den Versen "I won't take it much longer" und "Thanks for making me stronger" (im Song ab 1:02 bzw. 1:38). Da geht jeweils immer an Anfang (also bei "I" bzw. "Thanks") die Lautstärke kurz hoch und gleich wieder runter, wie durch Fader-Riding oder einen Kompressor. Allerdings nur, wenn man den Song auf Dolby Atmos (Apple Music) hört. Bei dem Video auf Youtube zum Beispiel höre ich das nicht so (da kommt es später, weil hier das Intro mit dabei ist). Hört ihr das auch so? Handelt es sich vielleicht um ein Dolby Atmos Artefakt? Wie kommt das zustande? Oder arbeitet das IPhone auf Dolby Atmos hier einfach komisch? 
      Verfasst in Musikproduktion
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: Wie stark ist dein Rechner? DAW-Score

      Hallo,

      Da hier die Frage nach den M1-Geräten aufkam: Ich habe das Setting mal auf einem Apple MacBook Air M1 (2020, MacOS 11.6, 8 Kerne, 16GB) mit Logic Pro X getestet.

      Bei 111 Spuren kamen erste Aussetzer; nachdem sich die Kerne neu sortiert hatten, gab es noch etwas Luft nach oben und ging bis 127 Spuren, die man mit einem noch flüssigen Workflow mischen konnte.  

      Instrument- oder Audiospuren sowie mit/ohne Rosetta machte bei mir übrigens keinen nennenswerten Unterschied. Der Wechsel vom Audio-Interface (Presonus AR12c Mixer) zum internem Audio-Device fiel auch nicht groß ins Gewicht. Der Lüfter läuft eh nie (hat es überhaupt einen?). Interessiert wäre ich, wie das bei den Mac Book Pros mit M1 aussieht. 

      Verfasst in Musikproduktion
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: Digitales Reamping - Di Box?

      @lisak Wenn Du eine Gitarre direkt über das Interface in der DAW aufnimmst (also Gitarre>>Kabel>>Interface>>DAW), erhältst Du das reine Instrumentensignal. Dann benötigest Du keine DI-Box. Du brauchst dann auch nicht unbedingt zwei Spuren aufnehmen, wenn Du mit einem Amp-Plugin arbeitest. Du kannst den Sound in dem Plugin ja nachträglich noch verändern (sofern Du das Signal nicht "hinter" dem Plugin aufnimmst, was standardmäßig nicht der Fall sein sollte). Eine zweite Spur würdest Du allenfalls benötigen, wenn Du den Sound parallel noch verändern willst, aber in der Regel ist dann eine zweite Aufnahme (Dopplung) ratsamer. Eine DI-Box benötigst Du nur, wenn Du mit der Gitarre über einen richtigen Amp spielst und das Signal auch noch einmal clean aufnehmen möchtest, falls Du beim Mischen bemerkst, dass der Amp-Sound doch nicht so gut war. Dann kannst Du entweder den Amp nochmal neu einstellen und (physisch) re-ampen oder Du benutzt das DI-Signal, um mit einem Plugin den Sound zu erzeugen, den Du suchst. Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

      Verfasst in Recording
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: Pre-Amp in Mixer: Line-In oder Insert?

      @christophthiers Vielen Dank für die prompte und hilfreiche Antwort! So ergibt alles Sinn. Die ersten Probeaufnahmen zeigen auch, dass die Gain-Staging-Möglichkeit doch sehr von Vorteil ist, um den Pegel klangneutral anzupassen. Damit kann ich mich auf den Soundcheck des neuen Geräts konzentrieren; der Röhrensound gefällt auf Anhieb schon mal ganz gut. Danke nochmals und beste Grüße in die HOFA-Studios zurück! 

      Verfasst in Recording
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: Delay in FL Studio

       @garrus Es kann unter Umständen auch hilfreich sein, den Record Offset zu testen und anzupassen. Zielführende Informationen gibt es z.B. hier: https://youtu.be/lOI1Thjc1Ts (Beispiel für StudioOne, geht aber so für alle DAWs). 


      Verfasst in Mixing
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: Welche Lautsprecher?

      @raphael-perle Das kann ich direkt so unterschreiben. Ich nutze auch die KRK Rokit 5. Aber erst nach der Verbesserung des Raumakustik (auch durch HOFA) macht das Hören und Mixen mit den Boxen erst so richtig Spaß (und Sinn). Ich hatte vorher schon starke Missverhältnisse im Frequenzgang (Moden etc.) bemerkt; völlig unterschätzt hatte ich aber das Problem, wie stark die Reflexionen im Raum das Stereobild und auch den Klang "verschmieren". Das sollte man tatsächlich besser zuerst in den Angriff nehmen. 

      Verfasst in Mixing
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • Großartige Mixing-Engineers

      Mich würde interessieren, welche Mixing-Engineers Vorbilder für Eure Arbeit sind und warum. 

      Ich würde mich freuen, wenn Ihr Namen, Genre, Referenzsong und eine kurze Begründung angeben könntet, was Ihr besonders großartig an dem Mix findet. Ich bin neugierig. :) 

      Verfasst in Mixing
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich
    • RE: VST Plugin das ein Stereo Signal in Links und Rechts splittet

      @rudiflick Hallo Rudi, wozu benötigst Du das Plugin genau? Wenn es nur darum geht, linken und rechten Kanal getrennt bearbeiten zu können, kannst Du in der DAW doch einfach die Stereospur duplizieren und dann bei einer Spur hart links und der anderen hart rechts pannen? Wenn Du die einzelnen Tracks brauchst, kannst Du das Ganze bouncen und fertig. 

      Aber vielleicht hast Du ja noch etwas Avancierteres im Sinn? 

      Verfasst in Plugins & Software
      AlexanderFriedrich
      AlexanderFriedrich