@biotune
Also vorneweg erstmal einen Daumen hoch: Für gerade mal Basic 2 finde ich den Gesamtsound vom Mixing her schon echt gut, das ist sicher besser als das, was ich damals nach Basic 2 zusammengebastelt hätte.
Auch die einzelnen Sound sind grundsätzlich passend ausgewählt.
Da Du ja aber nach Änderungsmöglichkeiten gefragt hast, liste ich einfach mal auf, was ich persönlich mir nochmal anschauen würde:
- Die Main Vocals sind meines Erachtens generell etwas laut gemischt, vor allem wenn man es mit Teilen der Drums vergleicht, die wären mir zu leise (vor allem die Snare).
- Das Synth-Motiv ist in der Strophe sowohl vom Frequenzverlauf als auch vom Panning leicht ablenkend und beißt sich etwas mit dem Gesang (kann es sein, dass da eine Art Auto-Panner drauf ist, oder hast Du das manuell automatisiert?). Evtl. sind auch aus diesem Grund die Vocals etwas lauter, damit sie sich ganz klar durchsetzen. Natürlich ist das immer auch ein Stück weit Geschmacksfrage, ob man den Effekt jetzt mag oder nicht und wie präsent der Synth sein soll. Ich hätte zumindest ausprobiert im Präsenzbereich des Synths etwas Platz mit dem EQ zu schaffen und dafür die Vocals ein wenig mehr zurückzunehmen und schöner einzubetten.
- Grundsätzlich dürfte für Dich die Lektion Basic 4 interessant werden, zumindest zu meiner Zeit wurden da Reverb/Delay und Räumlichkeit besprochen. Man kann sicher nochmal schauen, ob man da nicht in puncto Räumlichkeit und Tiefenstaffelung noch Verschönerungsmöglichkeiten hat. Sobald z.B. die Vocals während der Bridge weg sind, verliert der Mix generell an Volumen. Der Synth und das Piano befinden sich dann auch seltsamerweise auf zwei verschiedenen Tiefen-Ebenen (Synth & Drums sind z.B. sehr weit vorne, Piano weiter hinten) obwohl es zu diesem Zeitpunkt eigentlich zwei gleichwertige Mix-Elemente sind.
- Zum Arrangement: Ich persönlich bin ehrlich gesagt kein so großer Fan von dem Piano in der Bridge, das hat so etwas von 90er Eurodance Vibes. Die Interpretation der Chord-Progression trägt die Bridge m.E. nicht alleine und das Instrument ist vermutlich auch absichtlich etwas zur Seite gepanned. Als Begleitelement ist das natürlich ok, aber als Hörer hat man doch das Gefühl, dass der Song an dieser Stelle leicht abfällt und vor sich hinplätschert.
Fazit: Guter Auftakt!
Ehrlicherweise würde ich aber dazu raten, lieber erstmal Vollgas im HOFA Campus zu geben und den Basic Kurs komplett abzuschließen, bevor man sich komplett an eigenen Projekten versucht, um das Gelernte umzusetzen.
Klar, es juckt vielleicht in den Fingern gleich selber loszulegen, aber alle Dinge, die im Basic Kurs gelehrt werden, sind wirklich superwichtig, greifen ineinander und verbessern den Mix und Deine Möglichkeiten sehr stark. Da lohnt es sich wirklich ordentlich Zeit zu investieren, das zahlt sich später aus. Ich bin mir fast sicher, wenn Du dir diesen Mix hier nach erfolgreichem Kursabschluss nochmal anhörst, werden dir selber zahlreiche Dinge auffallen, die Du ändern würdest.